Bernina Trek: Tag 4 Murtel – Tschiervahütte – Val Roseg

Bernina Trek: Tag 4 Murtel – Tschiervahütte – Val Roseg

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Der letzte Wandertag der 4-Tages-Wanderung führt uns von der Mittelstation Murtel hoch zur Fuorcla Surley. Abstieg auf der anderen Seite ins herrliche Val Roseg. Der Aufstieg zur Tschiervahütte wird mit einem feinen Rösti belohnt. Bei dieser Etappe taucht der Wanderer in die Gletscherwelt ein und wandert direkt unterhalb dieser im Val Roseg. Bekannte Gipfel wie der Piz Bernina mit dem weltberühmten Biancograd, der Piz Roseg oder auch der Piz Chapütschin sind aus nächster Nähe zu bestaunen.

[Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Engadin St. Moritz Tourismus und Graubünden Ferien]
 
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Wir werden mit einem hervorragenden Frühstück im Hotel verwöhnt und wollen am liebsten gar nicht das gemütliche Haus verlassen. Uns steht ein Tag mit unbeständigem Wetter bevor und wir haben den grössten Fehler eines Wanderers gemacht – wir haben der Wettervorhersage zu Beginn unserer Tour vertraut (4 Tage trocken) und aus Gewichtsgründen einen Grossteil unserer Regenausrüstung zuhause gelassen… Leider ist der Kauf eines Regenschirms oder eines Rucksacküberzugs nirgendwo in Silvaplana oder Surlej möglich – das scheint hier kein Verkaufsrenner zu sein.

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Früh am Morgen ist es windstill am See und es herrscht eine mystische Stimmung. Wir laufen von Silvaplana zur Bergbahn in Surlej, die uns nach Murtel hochbringt. Alternativ fahren sehr regelmässig Busse, einige von denen sogar kostenlos und mit Elektroantrieb. Bei der Gondelbahn sind wir bei diesem Wetter die einzigen Gäste – nur ein paar Bauarbeiter fahren mit uns hinauf, da es oben gerade eine riesige Baustelle hat. 

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Bei der Mittelstation in Murtel geht es kurz bergab und schon haben wir einen flach verlaufenden Wanderweg erreicht, der sich am Hang entlangschlängelt. Es ist der ideale Wanderweg, um den Tag zu beginnen, da man sich nicht konzentrieren muss und einfach nur läuft und seinen Gedanken nachgeht. Diese beschäftigen sich heute grösstenteils mit dem Wetter und ob wir die geplante Wanderung heute vollenden können oder nicht.

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Je länger wir laufen, umso stärker wird der einsetzende Regen. Die Fuorcla Surlej liegt verlassen vor uns und wir können uns das prächtige Panorama heute nur in Gedanken vorstellen. Ich kenne diese Gegend bereits von früheren Besuchen und hatte damals immer bestes Wetter und einen herrlichen Blick auf die Gletscherwelt des Berninagebiets.

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Beim Abstieg auf der anderen Seite ist bei Regen und Nässe Vorsicht geboten, da es doch viele rutschige Steine gibt. Jüngere Kinder sollte man hier besser an die Hand nehmen. Je tiefer wir kommen, umso mehr wird von der Landschaft sichtbar und gelegentlich werden sogar die Gletscher sichtbar.

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Immer wieder sehen wir den Versorgungshelikopter, der die Handwerker und Materialien zur Coazhütte fliegt, damit diese umgebaut werden kann. Unterwegs gibt es immer wieder toll gelegene Aussichtsbänke, aber heute wirken sie leider weniger einladend. Bei einer Scheune legen wir eine kleine Pause ein und stellen uns unter, um dem Regen zu entkommen. Handschuhe und Mützen haben wir mittlerweile abgelegt, aber es ist immer noch sehr ungemütlich.

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Je tiefer wir kommen, umso mehr öffnet sich der Blick ins herrliche Val Roseg. Wir nähern uns immer mehr dem Restaurant Val Roseg Gletscher, wo wir eine kleine Pause einlegen wollen.

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Der letzte Teil des Wanderwegs verläuft im Trockenen durch einen Wald und dann haben wir den Abstieg geschafft und die Talsohle erreicht. Wir deponieren einen Teil unseres Gepäcks im Restaurant, nehmen einen kleinen Snack zu uns und machen uns auf den Weg zur Tschiervahütte.

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Diesen Abschnitt der Wanderung kenne ich bereits von einem Besuch vor 2 Jahren, als wir bei blauem Himmel aufsteigen durften. Damals wurden wir von einem Hagelsturm überrascht, heute dafür von einem Regenbogen.

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Nachdem wir zuerst den Wildbach Ova da Roseg überquert haben, laufen wir die nächsten 20 Minuten auf einer asphaltierten Strasse parallel zum Bach. Bald schon führt der Weg in den Wald hinein, wo der heutige Regen den Wanderweg an einer Stelle leicht unter Wasser gesetzt hat. So hüpfen wir von Stein zu Stein und von Moos zu Moos.

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Nachdem wir den Wald verlassen haben, beginnt die Steigung und der Blick öffnet sich. Als die Sonne für einen kurzen Moment durch die Wolkendecke blinzelt und wir zurückschauen, sehen wir sogar für wenige Sekunden einen Regenbogen.

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Der Weg ist kontinuierlich ansteigend und teilweise auch etwas steil, aber nie ausgesetzt. So kann man dieses Stück auch sehr gut mit jüngeren Kindern laufen, die einmal einen Gletscher aus der Nähe sehen möchten.

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Der Wanderweg ist auch bei leichtem Regen zu empfehlen und wir begegnen sogar 2 anderen Gruppen – in der einen Gruppe ist die Hüttengehilfin aus der Es-Cha-Hütte, die uns auch sogleich erkennt. Die andere Gruppe besteht aus Mutter & Tochter, die auch auf dem Bernina Trek unterwegs sind und die wir bereits an den Tagen zuvor gesehen haben. Sie werden die komplette Tour zurücklegen und wir beneiden sie, da sie heute ganz alleine auf der Tschiervahütte übernachten dürfen.

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In der Tschierva-Hütte angekommen legen wir unsere nassen Regenjacken ans Feuer, hüllen uns in Decken ein und bestellen eine feine Suppe und eine Portion Rösti. Die haben wir uns nach diesem Wetter wahrlich verdient und wir werden vom Hüttenteam sehr freundlich bedient!

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Die modern eingerichtete Hütte bietet allen erdenklichen Komfort in den Bergen und bei sonnigem Wetter einen unglaublichen Ausblick auf die Gletscherwelt.

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Da wir heute noch nach Hause fahren werden, begeben wir uns etwas widerwillig in die Nässe und Kälte, werden aber schon bald vom Laufen warm. Wolken ziehen durchs Val Roseg und erzeugen eine magische Stimmung.
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Wir erreichen das Hotel Restaurant Val Roseg, welches für seine ausladenden Kuchenbüffets bekannt ist. Da wir heute aber ziemlich durchnässt sind, legen wir keine Pause ein, sondern schnappen uns Mountainbikes (CHF 25/Person) und düsen mit diesen auf dem leicht abfallenden Weg bis zum Bahnhof in Pontresina, um dort unsere Tour zu beenden. Am Bahnhof von Pontresina (unterhalb der Jugendherberge) kann man diese zurückgeben. Alternativ kann man sich auch mit der Pferdekutsche zurückfahren lassen (CHF 25 für die einfache Fahrt), dies sollte man aber unbedingt vorher reservieren, damit man sicher einen Platz bekommt.

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ECKDATEN

Dauer5:25 Stunden
Höhenunterschied↗ 670 Hm, ↘ 1363 Hm
Länge15.9 km
SchwierigkeitT2 (mittel)
LageKanton Graubünden
Genaue RouteMurtel – Fuorcla Surlej – Val Roseg – Tschiervahütte – Val Roseg
Tour durchgeführt imSeptember 2023
Geeignet für KinderDer Weg ist technisch unkompliziert und kann mit Kindern super im Val Roseg unterbrochen/abgekürzt werden. Der Abstieg von der Fuorcla Surlej verlangt Vorsicht, vor allem bei nassem Wetter.
Empfehlung für weitere Wanderungen in dieser GegendWanderführer Oberengadin

Offenlegung: Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Graubünden Tourismus entstanden. Meine Meinung, Ansichten und Tipps bleiben davon unbeeinflusst, der Tourismusverband hat keinerlei Vorgaben zur Berichterstattung gemacht.

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