
Makadi Bay (Ägypten)
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Lange warteten wir als tauchende Eltern darauf, dass beide Kinder das 10. Lebensjahr erreichen und Interesse fürs Tauchen entwickeln. Während unser ältester Sohn bereits vor ein paar Jahren seinen Tauchschein absolviert hatte, hofften wir nun, dass auch sein Bruder unsere Leidenschaft teilen wird und den Schein machen möchte. So buchten wir voller Vorfreude eine Fernreise nach Malaysia für den Frühling 2020, um in Sipadan zu tauchen. Wie bei jedem anderen durchkreuzte jedoch Corona unsere Pläne und wir wurden stattdessen mit Homeoffice und Homeschooling beglückt.
Vorbereitungen für unsere Tauchreise nach Makadi Bay
Anreise nach Ägypten während Coronazeiten


Das Familienzimmer – ein Reinfall
Wir erhielten unser gebuchtes Familienzimmer und waren geschockt, als wir sahen, was uns angeboten wurde. Während für die Erwachsenen ein wunderbares großes, weiches Doppelbett im Raum stand, gab es für die Kinder 2 Möbelstücke (Betten kann man das nicht nennen), auf denen 2 steinharte Matratzen lagen, welche ca. 1,60 m lang waren. Unser 13-jähriger 1,70m großer Teenager passte somit nicht ins Bett. Das Hotel stellte uns sofort einen Ersatz zur Verfügung – ein Klappbett mit einer anderen Matratze, welche die gleiche Länge hatte. Es war zum Verzweifeln… Mittlerweile war es 2 Uhr morgens, wir waren alle müde und hatten keine ordentlichen Betten für uns alle. Die Kinder verbrachten notgedrungen eine unangenehme Nacht und klagten über Rückenschmerzen am nächsten Morgen. Es ist uns ein Rätsel, wie ein Hotel diese Art von Betten für Kinder anbieten kann. Auch Gespräche am nächsten Morgen mit der Guest Relationship Managerin aus Deutschland brachten keinen Erfolg. Das Management dieses leer stehenden Hotels hatte keinerlei Verständnis für unseren Wunsch nach 4 normalen Betten, welche wir ja auch gebucht und bezahlt hatten und bot uns keine Lösung an. Somit mussten wir notgedrungen vor Ort ein DZ für CHF1000 extra dazu buchen, damit die Kinder ein Bett zum Schlafen hatten. Immerhin erhielten wir als Upgrade 2 Zimmer mit Poolblick.
Von der Zimmersituation abgesehen war das Hotel eine sehr gute Wahl und ist empfehlenswert (halt nicht das Familienzimmer). Es ist im Vergleich zu anderen Hotels eher klein, ca. 600m vom Strand entfernt, hat einen großen Pool (der aber wegen der geringen Anzahl an Gästen nicht beheizt wurde) und wirklich sehr leckeres Essen. Auch die Angestellten waren alle top und freundlich, so dass wir unseren Aufenthalt sehr genossen.


Endlich geht es los mit dem Tauchen
Fürs Tauchen hatten wir uns für die italienische Tauchschule iDive entschieden, welche ca. 20 Minuten zu Fuß vom Hotel zu erreichen war. Vor Ort gab es noch eine Filiale der Extra-Divers, welche auch in ca. 20 Minuten zu erreichen gewesen wäre und eine hoteleigene Tauchschlue, welche jedoch coronabedingt geschlossen war. Somit gab es vor und nach dem Tauchen immer einen tollen Spaziergang am fast menschenleeren Strand entlang, um zur Tauchschule zu gelangen. iDive ist in der Hotelanlage vom Hotel Arabesque gelegen, hat ein eigenes Hausriff und einen Steg, an welchem die Schiffe ankern. Die Tauchschule kann bis zu 200 Gäste pro Tag versorgen und besitzt 180 Komplett-Sets an Leihausrüstungen. Carlo, der Besitzer der Tauchschule, ist Marinebiologe und begnadeter Unterwasserfotograf. Er hat sämtliche Unterwasserfotos für diesen Bericht zur Verfügung gestellt. Professionell schmeisst er den Laden und begeistert die Gäste mit seiner lockeren Art, seinem Wissen über die Unterwasserwelt und seiner Begeisterung fürs Tauchen. Wir hätten ihm stundenlang zuhören können, da er Geschichten aus aller Welt zu erzählen hatte. Jeder Gast wurde herzlich begrüsst und in die iDive-Familie aufgenommen. Unser jüngster Sohn konnte bereits am nächsten Tag mit seinem Tauchkurs bei Mohamed beginnen, welcher fliessend Deutsch sprach und eine Engelsgeduld hatte.

Das Hausriff von iDive ist traumhaft



Los gehts mit dem Navigieren



Endlich gehts aufs Schiff


