Wanderung zur Teehütte Fallätsche (Uetliberg)
Silvie Kommentare 0 Kommentare
T2
01:25
5.6km
400m
400m
Jan-Dez
Anspruchsvoller und spannender Wanderweg zum Teehüsli Fallätsche. Das urgemütliche Teehüsli ist jeweils sonntags geöffnet und versetzt uns in frühere Zeiten. Unterwegs führt die Wanderung an der versteckt gelegenen Felsenkammerhütte und der Bristenstäfelihütte vorbei. Oben belohnt ein eindrücklicher Blick auf die Fallätsche. Bergab geht es auf dem Leiterli-Trail oder auf einem der nahegelegenen Wanderwege.
Der Uetliberg ist mein Hausberg – ich kann ihn direkt von meiner Wohnung sehen und bin so oft es geht dort unterwegs. Mein kleines Fotoprojekt zieht mich immer wieder auf den Gipfel des Uto Kulms und ich unternehme auch immer wieder eine Sonnenuntergangswanderung zum Gipfel. Der Planetenweg von Uto Kulm bis nach Felsenegg (auch Albisgrat Höhenweg genannt) ist bei schönen Wetter auch ein weiteres Highlight der Region. Ab und zu suche ich jedoch etwas Abwechslung und so stach mir diese versteckt liegende Teehütte ins Auge. Ich kannte bereits die Teehütte Hohenstein, die ich bereits von vielen Stunden auf dem nahegelegenen Spielplatz mit den Kindern, beim Bräteln oder auch beim Biken verbracht habe.
Heute möchte ich ein weiteres bekanntes Teehüsli besuchen und zwar mit dem Aufstieg vom Tal. Wer mit kleineren Kindern oder bei nassem Wetter unterwegs ist, wählt besser den Weg von oben, der in wenigen Minuten vom Planetenweg hinab zum Teehüsli führt. Ich erreiche den Ausgangspunkt mit dem Fahrrad. Wer mit den Öffentlichen anreist, ist vom Bahnhof Leimbach in wenigen Minuten hier. Der Weg startet bereits sehr abenteuerlich und führt direkt bie der Brücke startend links vom kleinen Bach entlang. Dieser Wanderweg wird nicht oft begangen und ist demzufolge überwuchert. Der Weg ist jedoch immer gut zu erkennen und so führt er mal auf breitem Weg, mal sehr schmal langsam empor. Ich überquere mehrere Brücken und erreiche bald die Stelle, wo ich den Bach verlasse. Ich biege hier steil rechts ab und erreiche nach ein paar Metern einen verlassen wirkenden Bauwagen.
Von hier aus folge ich dem Wanderweg, der parallel oberhalb des Baches und an einer Krete verläuft. Ich erreiche eine Holzbiege und kann bereits den Wanderweg zur ersten Hütte erkennen. Gestützt auf Metallpfeilern verläuft hier eine wackelig aussehende Konstruktion, die aber stabil ist. Nach ein paar Metern erreiche ich die versteckt liegende Felsenkammerhütte. Diese klebt förmlich am Felsen, ist jedoch bei beiden Besuchen geschlossen. Ich bin überrascht, wie schnell man von der Stadt an so einem versteckt liegenden Ort ist, an welchem man das Gefühl hat, mitten in den Bergen zu sein. Hinter der Hütte führt ein schwach erkennbarer Trampelpfad hinab zum unteren Teil der Fallätsche zum Rütschlibach. Dieser sah von oben aber sehr steil und auch rutschig aus, so dass ich diesem nicht gefolgt bin.
Von der Hütte folge ich wieder dem Weg zurück bis zur Holzbiege. Dort biege ich im 90 Grad Winkel nach links ab und folge dem schmalen Pfad, der steil bergauf führt. Der Pfad ist gut zu erkennen und wird auch regelmäßig genutzt. Ich erreiche eine kleine Kreuzung und steige links die Stufen auf. Wer hier geradeaus geht, biegt kurz darauf auch links ab und kann den den steileren Aufstieg an einem Seil entlang wagen. Schon habe ich die 2. Hütte der heutigen Wanderung erreicht – die Bristenstäfelihütte. Diese ist so abrutschgefährdet, dass man in ihr nicht mehr übernachten darf. Von der Terrasse hat man einen fantastischen Blick auf den Zürichsee und auch die Hütte ist interessant anzuschauen mit ihrer schönen Verzierung.
Von hier sind es noch ca. 5 Minuten bis zum Ziel der heutigen Wanderung und ich folge einem gut erkennbaren, schmalen Pfad. Wie auch im unteren Bereich ist er von Blättern bedeckt und vor allem nach nassem Wetter sind hier gute Wanderschuhe und eventuell auch Wanderstöcke sehr hilfreich. Der Weg ist jedoch nie ausgesetzt und im Aufstieg sicherlich einfacher zu meistern als im Abstieg.
Der Besuch des Teehüslis Fallätsche lohnt besonders an einem Sonntag – dann wird die Hütte nämlich von Freiwilligen geöffnet und man kann sich dort herrlich verpflegen. Legendär ist der selbstgemachte Huustee, welcher für CHF1 angeboten wird. Es werden sogar ein paar kleine Speisen angeboten und auch warme Getränke. Besonders im Winter ist es heimelig im Hütteninneren und ein Zwischenstopp lohnt sich hier unbedingt!
Der Weg geht harmlos oberhalb der Hütte weiter und wurde sowohl mit einem Geländer als auch mit zahlreichen Holzstufen ausgestattet. Somit ist die Teehütte für Wanderer von oben sehr leicht und problemlos zu erreichen. Nach einigen Minuten erreichen wir den Planetenweg und eine kleine Grillstelle mit Picknickbänken.
Von hier eröffnet sich auch ein toller Blick auf die Fallätsche und den Zürichsee. Besonders eindrücklich ist der Blick in die Fallätsche. Es ist nur schwer vorstellbar, dass hier sogar mehrere Trampelpfade emporführen (Schwierigkeit T4+). Gut zu erkennen ist die Glecksteinhütte mit ihren grünen Fensterläden. Auch diese ist abrutschgefährdet und sollte nicht mehr begangen werden.
Am Planetenweg angekommen gibt es zahlreiche Möglichkeiten für den Abstieg. Wer wie wir wieder zum Fahrrad zurückmuss, wählt einen der Wege nach Leimbach. Alternativ kann man von hier zum Uto Kulm laufen oder aber nach links in Richtung Felsenegg.
Der direkteste Weg führt uns entlang des Leiterli-Trails. Dieser wird gelegentlich von Mountainbikern genutzt, so dass hier die notwendige Vorsicht geboten ist, damit man den Bikern nicht im Weg steht. Je nach Wetter ist dies eine rutschige und vor allem steile Angelegenheit, technisch jedoch gut zu meistern. Wer lieber flacher absteigen möchte, wählt einen der späteren Abstiege.
Tipp: Wer an weiteren Trampelpfaden am Uetliberg interessiert ist, wird bei hikr.org fündig. Eine interaktive Karte aller Trampelpfade kann bei Stijn Vermeeren gefunden werden.
Es gibt unzählige Wandermöglichkeiten auf den Uetliberg – ich habe Dir einige davon zusammengestellt:
- Der Uetliberg-Wander-Klassiker vom Triemli entlang des einfachen, breiten Wanderweges vorbei am Spielplatz Hohenstein – wunderschön zum Sonnenuntergang.
- Auf dem Albisgrat Höhenweg vom Albishorn bis zum Uto-Kulm.
- Von Leimbach hoch zur Teehütte Fallätsche – eine anspruchsvolle Wanderung, die vor allem am Sonntag empfehlenswert ist, wenn die Hütte geöffnet ist.
- Zum Sonnenuntergang auf den Uto Kulm – vor allem im Winter empfehlenswert!
ECKDATEN
Dauer | 1:25 Stunden |
Höhenunterschied | ↗ 400m↘ 400m |
Länge | 5.6 km |
Schwierigkeit | bei Nässe anspruchsvoll. |
Lage | Kanton Zürich |
Genaue Route | Leimbach – Teehüsli Fallätsche – Leiterli-Trail – Leimbach |
Tour durchgeführt im | November 2022 und März 2023 |
Geeignet für Kinder | Mit jüngeren Kindern besser von oben zur Hütte runtersteigen. Mit älteren Kindern kann bei trockenem Wetter von unten aufgestiegen werden. |
Buchempfehlung | Wandern Rund um den Zürichsee |