Schneeschuhwanderung Oberiberg – Furggelenstock (1656m) – Oberiberg
mittel | 5:30 h | 10.3 km | ↑ 618 Hm ↓ 618 Hm
Schneeschuhwanderung vom Parkplatz der Seilbahn Laucheren (Hoch-Ybrig) entlang des historischen Saumwegs zum Gipfel des Furggelenstocks (1656m). Vom Gipfel präsentiert sich ein 360-Grad-Panoramablick auf die umliegende Bergwelt mit einem sehr imposanten Blick auf den Mythen. Der Trail führt durch ein Natur- und Wildschutzgebiet (unbedingt auf dem Weg bleiben) und wird auch Dich verzaubern! Für den Abstieg wählen wir die Route entlang des Ibergereggs durch ein offenes Moorgebiet.
Schon seit einigen Tagen beoachte ich die Schneesituation im Brunni-Alpthal-Gebiet und endlich steht ein sonniger Tag bevor. Die Tage zuvor hat es viel Neuschnee gegeben, so dass man auch Touren in niedrigeren Lagen unternehmen kann. So wollen wir mal wieder auf den Furggelenstock, den wir bereits bestiegen haben. Die klassische Variante startet in Brunni (Beschreibung hier). Da wir diese aber schon kennen, wählen wir heute den Aufstieg von der anderen Seite und fahren daher mit dem Auto ein Tal weiter. An der Talstation Laucheren-Hoch Ybrig lassen wir das Auto stehen (Parkgebühr CHF5/Tag für Nicht-Skifahrer). Es lohnt sich, früh anzureisen, da die Parkplätze sehr begehrt sind und sich an schönen Tagen schnell füllen. Vom Parkplatz laufen wir ein paar Meter an der Strasse zurück in Richtung Camping Petersboden, biegen links ab und überqueren die kleine Holzbrücke über den Minster. Hier beginnt der mit pinken Stangen markierte Schneeschuhtourenfad, so dass wir die Schneeschuhe sogleich anlegen können.
Wir haben zauberhafte Verhältnisse erwischt und den perfekten Schnee für eine Schneeschuhtour. Der Weg schlängelt sich leicht den Berg hinauf und führt durch einen romantischen Wald. In der Ferne können wir bereits den Furggelenstock erblicken und in der anderen Richtung das Hoch-Ybrig Skigebiet. Obwohl wir an einem Sonntag unterwegs sind, treffen wir bei dieser Aufstiegsvariante nur wenige anderer Tourengeher. Wir steigen immer höher auf und legen bald eine Schicht nach der nächsten ab. Wir kommen ordentlich ins Schwitzen und die Sonne trägt auch noch ihren Teil dazu bei.
Der Weg führt in leichtem Auf und Ab zum Grat des Hoch Heiken mal links vom Baum, mal rechts davon vorbei auf einem kleinen Grat entlang. Mal müssen wir uns bücken, um unter einem Baum hindurchzukommen, mal einen kleinen Steilhang hinab. Der Weg ist dadurch unglaublich abwechslungsreich und kurzweilig! Bald schon ist die Furggelenhütte erreicht. An Wochenenden wird diese von freiwilligen Mitgliedern bewartet und bieten sich perfekt für eine Einkehr an. Wer sein eigenes Picknick mitgebracht hat, findet am nahegelegenen Stall auch einige Sitzgelegenheiten, bevor der steile Anstieg zum Furggelenstock bevorsteht.
Den Weg von hier zum Gipfel kennen wir bereits vom Aufstieg von Brunni her kommend und die Anzahl der Tourengeher nimmt ab hier merklich zu. Es folgt ein ca. 15-minütiger sehr steiler Aufstieg zum Gipfelplateau. Dies entlang der Direttisima-Route mit ca. 45 Grad Steigung. Diese Steigung flacht im Gipfelbereich dann leicht ab. Je nach Schneeverhältnissen kann es am Gipfelgrat etwas anspruchsvoll werden, aber die heutige Spur ist super angelegt und bietet keinerlei Schwierigkeiten.
Vom Gipfel bietet sich an sonnigen Tagen ein wirklich grandioses Panorama in alle Richtungen. Da es heute windstill ist, lassen wir uns für eine zweite Pause nieder und packen unser mitgebrachtes Mittagessen aus. Es ist der perfekte Picknickplatz und so tummeln sich hier auch viele andere Tourengeher.
Vom Gipfel gibt es zahlreiche Varianten für den Abstieg. Wir wollen heute eine neue, unbekannte Variante wählen. Wer zum ersten Mal hier ist, dem empfehle ich aber den Abstieg über Holzegg nach Brunni, um so das lange Stück auf dem Winterwanderweg zu vermeiden, der uns nach Oberiberg zurückbringt. Diese Abstiegsvariante nach Brunni habe ich auf meiner Tourenbeschreibung Brunni – Furggelenstock beschrieben. Unsere heutige Tour biegt in Holzegg dann nach links ab ins Ibergeregg-Skigebiet.
Der Weg verläuft nun entlang der Skipiste bzw. nahe neben dieser. Die bisherige Ruhe verwandelt sich schlagartig durch die Skifahrer, die nah an uns vorbeifahren. Wir verlassen die ausgesteckte Route und steigen direkt zur Sonnenhütte Ibergeregg ab – eine ehemalige SAC-Hütte, die auch als Gruppenunterkunft gemietet werden kann. Hier kann man einen weiteren Zwischenstopp einlegen, bevor der lange Winterwanderweg bevorsteht.
Ab hier endet die Schneeschuhtour und der restliche Weg verläuft auf einem präparierten Winterwanderweg. Leider ist mir das bei der Tourenplanung untergegangen, so dass wir uns ein wenig ärgern. Wir schnallen die Schneeschuhe auf den Rucksack, um schneller vorwärts zu kommen. So schön der Weg und die Landschaft ist – er zieht sich doch ziemlich in die Länge und es müssen sogar noch Gegenanstiege bewältigt werden. Immerhin warten zahlreiche Aussichtsbänke auf unseren Besuch, so dass man immer wieder eine Pause einlegen kann, um zu verschnaufen.
Suchst du nach weiteren Schneeschuhtouren? Ich habe eine Liste der schönsten Schneeschuhwanderungen in der Umgebung von Zürich zusammengestellt.
ECKDATEN
| Dauer | 5:30 Stunden |
| Höhenunterschied | ↗ 618m ↘ 618m |
| Schwierigkeit | technisch einfach, konditionell ist die Tour aufgrund ihrer Länge anspruchsvoll |
| Länge | 10.3 km |
| Lage | Kanton Schwyz |
| Genaue Route | Oberiberg – Furggelenstock – Ibergerergg – Oberiberg |
| Tour durchgeführt im | Dezember 2023 |
| Geeignet für Kinder | Für ältere Kinder geeignet, aber die Tour dann verkürzen (z.B. zum Furggelenstock hoch und gleicher Weg zurück) |
| Buchempfehlung für weitere Schneeschuhtouren in der Schweiz | Das grosse Schneeschuhtourenbuch der Schweiz |