Abwechslungsreiche und eindrückliche Wanderung mit Übernachtung vom gut besuchten Lauenensee hoch zur familienfreundlichen SAC-Hütte Geltenhütte im Berner Oberland. Die Wegführung ist sehr spannend und führt vorbei an mehreren Wasserfällen und einer Steilstufe. Die Hütte liegt wie ein Adlerhorst hoch über Gstaad.
Die Anreise aus Zürich dauert durchs viele Umsteigen ewig und so müssen wir den ersten Tag unserer Wildhorn-Tour etwas kürzen. Anstatt beim Sanetsch-Stausee loszulaufen, sparen wir uns die ersten Stunden und steigen am Lauenensee in die Tour ein. Da man nie weiß, ob man alle Anschlüsse schafft, planen wir lieber einen etwas ruhigeren Wandertag (und ja, wir verpassen einen Anschluss…). Der Bus zum Lauenensee ist sehr gut gefüllt und der See zieht viele Tagesausflüger in allen Altersgruppen an. Er liegt aber auch wahrhaftig idyllisch inmitten der Bergwelt und bietet mehrere Feuerstellen, Sitzgelegenheiten und Bademöglichkeiten.
Die Wanderung startet direkt am See und die ersten Minuten verläuft der Weg schön flach. Das wird sich jedoch schon sehr bald ändern und steil geht es hoch zur Hütte. Der Aufstieg führt an wilden Schluchten vorbei und schon bald queren wir den kleinen Fluss.
Wir gelangen zu einer Hochebene, auf welcher friedlich Kühe grasen und wir ein wenig verschnaufen können. Der Ort eignet sich perfekt für ein Picknick mit Blick auf einen der zahlreichen Wasserfälle.
Nach einem weiteren steilen Aufstieg über mehrere Zickzack-Kurven kommen wir zum anspruchsvollsten Teil der Wanderung, welche jedoch hervorragend gesichert ist. Ein paar Holzbalken erleichtern den Aufstieg, so dass der Weg nie schwierig oder ausgesetzt ist. Dieses Stück kann auch von Kinder super gemeistert werden.
Wir erreichen das Ende des steilen Aufstiegs und queren erneut über den Bach. Die Gegend wird aber hier immer wilder und die Hüttenfahne ist bereits in Sicht.
Unzählige Blumen blühen am Wegesrand und machen den Aufstieg zu einem wahren Genuss. Viel zu schnell haben wir die Hütte erreicht.
Während vor der Hütte Hühner scharren, machen wir es uns auf der einladenen Hüttenterasse gemütlich. Ein Helikopter landet und bringt Tagesgäste zur Hütte. Diese werden sogar von 2 Alphornbläserinnen von der Hüttencrew begrüsst.
Nach der Stärkung und dem Bezug des Massenschlags unternehmen wir noch eine kleine Wanderung in der Nähe der Hütte. Wir wählen den unscheinbaren Weg rechts um den Jägerstock und enden später bei der großen Hochebene, bei welcher der Weg zum Arpelistock abzweigt.
Diese kleine Tour ist auf jeden Fall lohnenswert und mit ihren 200 Höhenmetern auch nicht anstrengend.
Das Abendessen enttäuscht uns etwas, aber wir genießen die netten Gespräche mit unseren Tischnachbarinnen, welche die gleiche Tour wie wir geplant haben und die wir mehrmals täglich wiedertreffen werden.