Trans Swiss Trail: Etappe 28 Biasca – Bellinzona

Trans Swiss Trail: Etappe 28 Biasca – Bellinzona

einfach | 6:15 h | 25.6 km | ↑ 16 Hm ↓ 77 Hm

Lange, einfache Etappe an den naturbelassenen, bewaldeten Ufern des Flusses Ticino entlang. Die Autobahn ist fast auf der gesamten Wanderung zu hören. Spannend sind die teils unter Naturschutz stehenden Abschnitte mit zahlreichen Orchideen. Diese Etappe durch Auenwälder ist mit 26 Kilometern eine der längsten im Tessin und benötigt Ausdauer und Durchhaltewillen. Da fast keine Einkehrmöglichkeiten vorhanden sind, muss genügend Wasser und auch Verpflegung mitgenommen werden.

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Auf der heutigen Etappe möchte ich die mir noch fehlende Etappe bis nach Bellinzona laufen. Ich erreiche den Startort Biasca mit dem Zug und laufe erstmal eine ziemlich langweilige Strecke an einer vielbefahrenen Strasse entlang. Wer die Tour ein wenig verlängern möchte, der könnte sich noch den Wasserfall in Biasca anschauen (ich hatte ihn aber schon bei einem früheren Besuch besichtigt). Wenn möglich, würde ich hier den Bus bis zur Haltestelle „Iragna Prealberto“ nehmen, um 2km einzusparen und so direkt am Waldrand beginnen zu können. Hier erreiche ich den schönen Uferweg Sentiente Riviera, welchem ich den restlichen Tag folgen werde.

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Ich folge anfänglich breiten, einfachen Waldwegen und bin heute fast alleine unterwegs. Ich habe diese Etappe auch ausgewählt, da die Wettervorhersage nicht die beste war und man die Wanderung aber auch super bei schlechtem Wetter oder gar Nieselregen durchführen kann. Man ist viel im Wald und mit einem Regenschirm lässt es sich hier gut wandern. Ein Teil des Wanderweges führt durch ein Naturschutzgebiet und ich erblicke herrliche Orchideen und andere Blumen. 

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Von da an geht es nur noch am Ticino entlang. Mal auf Schotter, mal auf großen Steinplatten, und manchmal auch auf schönen, naturbelassenen Pfaden und Wegen. So schön es an sich ist, durch Auwald zu laufen – wenn es über 20 km lang nichts anderes gibt, wird es langweilig. Dazu kam der Lärm der nahen Autobahn. Wer im Sommer unterwegs ist, der sollte unbedingt Badesachen mitnehmen, um sich zwischendurch im Ticino abzukühlen und sich an einem der zahlreichen Steinstrände niederzulassen.

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Gelegentlich überquere ich die eine oder andere Brücke. Ich passiere einen Vitaparcour und immer wieder öffnet sich der Blick auf den Fluss und die Tessiner Bergwelt. 

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Ich erreiche einen Sportplatz und einen idyllischen kleinen Teich mit einer perfekt gelegenen Bank, auf welcher ich mich für die Mittagspause niederlasse. Ich bin heute fast keiner Menschenseele begegnet und hänge so den ganzen Tag meinen Gedanken nach. Gegen den Lärm der nahegelegenen Autobahn habe ich Kopfhörer im Ohr und so absolviere ich einen Kilometer nach dem nächsten. Der Wanderweg überquert den Ticino und es geht auf der anderen Flussseite weiter. 

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Ich laufe an einigen im Wald aufgestellten Kunstwerken vorbei – eine willkommene Abwechslung der bisherigen Monotonie der Wanderung. Ich passiere einige doch sehr verwahrloste Häuser, Gärten und Fabrikgebäude – eine wirklich trostlose Gegend hier. Obendrauf gibt es noch einen Blick auf einen hässlichen Steinbruch. Dann aber führt der Wanderweg wieder zurück zum Ticino in den Wald und führt mich meinem heutigen Ziel immer näher.

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In der Ferne ist das Kloster Sta Maria oben am Berg zu sehen und ich passiere eine Kiesfabrik. Hier gäbe es die Möglichkeit, die Wanderung abzukürzen (Bahnhof Castione – Arbedo). Ich nähere mich der Moësa-Mündung (hier fliesst das Wasser vom Misox in den Ticino) und ich folge der Moësa und laufe unter der Bahnlinie durch. Ich überquere  eine architektonisch interessante Brücke und gelange wieder auf die andere Flussseite.

Bellinzona mit seinen 3 Burgen ist nun auch bald zu erblicken. Die letzten Kilometer nehme ich die Abkürzung und den direkten Weg zur Innenstadt und zum Bahnhof. Am Ende der heutigen Etappe möchte ich den kürzesten Weg nehmen und verlasse daher den Uferweg.

In Bellinzona genehmige ich mir das obligatorische Eis (habe mir natürlich am heutigen Tag ein grosses verdient) und warte auf den Zug zurück nach Zürich. Ich bin ziemlich platt von der Länge der Tour und bin froh, dass ich die nächsten Stunden faul im Zug sitzen kann.

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Möchtest Du mehr über meine anderen Etappen des Trans Swiss Trails lesen? Alle von mir begangenen Etappen sind als Erfahrungsbericht auf der Übersichtsseite des Trans Swiss Trails zu finden. 

ECKDATEN

Dauer6:15 Stunden
Höhenunterschied↗ 16 Hm, ↘ 77 Hm
Länge25.6 km
SchwierigkeitT1 (einfach)
LageKanton Tessin
Genaue RouteBiasca – Lodrino – Osco – Faido
Tour durchgeführt imMärz 2023
Geeignet für KinderAuf jeden Fall, aber unbedingt verkürzen. Etappe ist meiner Meinung nach eher nicht für Kinder geeignet, da zu monoton.
Buchempfehlung Trans Swiss TrailTrans Swiss Trail

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