Trans Swiss Trail: Etappen 29-32 Bellinzona-Mendrisio
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T2
19:00
53.1km
3115m
3215m
Jan-Dez
Etappe 29: Bellinzona – Tesserete
Sobald der Zug den Gotthard-Tunnel verlassen hat, erstrahlt wie so oft ein blauer Himmel über dem Tessin. Heute jedoch sehe ich zusätzlich auch schneebedeckte Wiesen und Wege in Airolo. 2 Tage zuvor hatte es stark im Tessin geschneit und der Schnee hält sich hartnäckig. Ich hoffe, dass das meine heutige Tagesplanung nicht über den Haufen werfen wird…
Bald schon steige ich am Startpunkt meiner Wanderung – in Bellinzona – aus dem Zug. Die Stadt ist uns von diversen Radtouren und Wanderungen bereits bekannt und wir sind immer wieder gerne hier.
Die heutige Etappe 29 des Trans Swiss Trails startet direkt am Bahnhof und führt mich durch die Altstadt. Ich kürze die Originalstrecke etwas ab und laufe nicht zum Fluss, sondern nehme den direkten Weg. Ich laufe ewig durch Wohnviertel – empfehlenswerter wäre es sicherlich, den Bus zu nehmen, aber ich möchte ja die ganze Strecke zu Fuß zurücklegen.
Nach ca. 30 Minuten habe ich die Vororte verlassen und erreiche Camorino und den Parco Bosco Motto Grande. Dies ist ein Naherholungsgebiet mit einen kleinen See und Grillstellen. Ab hier geht es steil bergauf in Richtung Isone.
Ich hatte mich vorher über diese Etappe ganz ausführlich informiert, da ich an mehreren Stellen gelesen hatte, dass hier das anspruchsvollste Stück der ganzen Wanderung anzutreffen ist – ein sehr schmaler, ausgesetzter Wanderweg mit einer Steilwand auf der einen Seite. Ich bin kein Fan davon, solche Stücke alleine zu laufen und habe mir daher eine kleine Variante via der Capanna Cremorasco ausgewählt. Der Weg ab der Hütte trifft dann auf Isone und so vermeidet man das anspruchsvolle Stück zwischen Gramosetto und Cimo di Dentro.
Schon sehr bald treffe ich auf den ersten Schnee und 2 Waldarbeiter informieren mich, dass oben bei der Hütte ca. 30 cm Schnee liegen würden, jedoch heute bereits jemand hochgelaufen sei und damit auch gespurt hat. Ich entscheide mich zu schauen, wie weit ich im Schnee vorwärtskomme und ob ich es so nach Isone schaffe. Der Weg ist dank der Spuren und auch der Markierungen gut zu finden, aber ich ärgere mich, dass ich keine Spikes dabei habe. Immerhin hilft mir mein Wanderstock über den teilweise rutschigen Boden. Der Schnee bedeckt nämlich die für Tessiner Wanderwege typischen Laubblätter – eine schwierige Kombination, da der Boden dadurch schwer berechenbar wird.
Auf den letzten Metern vor der Hütte könnte ich schon fast Schneeschuhe anschnallen, da hier eine riesige Menge an Schnee liegt. Der Blick ins Tal ist von hier oben wirklich bombastisch und ich genieße es, ganz alleine hier oben zu sein.
Leider hört der Weg für mich heute hier auf – der Weg nach Isone ist nicht gespurt, sehr schmal und mit all dem Schnee zu gefährlich. So nehme ich schweren Herzens den gleichen Weg im rutschigen Abstieg zurück nach Camorino. Ich komme an der knallrot leuchtenden San Martino Kirche vorbei und die Strapazen des Aufstiegs sind bereits vergessen. Hier kommen so richtige Urlaubsgefühle auf!
Ich nehme von hier den Bus nach Isone, um meine Wanderung fortsetzen zu können. Ich vermute, dass auch dort Schnee liegen wird, hoffe aber, dass ich dieses Stück problemlos wandern kann.
Da meine Tagesplanung durch den Umweg etwas aus dem Ruder gelaufen ist, muss ich mich nun beeilen, um noch vor Einbruch der Dunkelheit in Tesserete anzukommen oder aber auch notfalls noch umkehren zu können. Der Wanderweg ist auch hier hervorragend ausgeschildert und macht während der ersten halben Stunde auch einen frühlingshaften Eindruck.
Bald schon gelange ich jedoch in einen schattigen Wald und auch hier ist der Schnee noch liegengeblieben. Ich passiere einen eindrücklichen Wasserfall und laufe vorsichtig auf den schmalen, teils vereisten Wanderwegen. Immer wieder öffnet sich der Wald und ermöglicht mir Blicke nach Isone zurück und ins nahegelegene Dörfchen Medeglia.
Nach einem kurzen Aufstieg nach Gola di Lago (der kleine See ist schneebedeckt und daher gar nicht ersichtlich) nehme ich aber hier oben den kürzeren Abstieg entlang der Via Gottardo, die hier auch verläuft und sich teilweise mit dem Trans Swiss Trail überschneidet.
Der Abstieg entlang dieser Route ist technisch einfach und verläuft viel durch Wald. Glücklich beobachte ich, wie langsam die Sonne am Horizont untergeht und eine tolle Abendstimmung hervorzaubert.
Ich komme an einer riesigen Grillhütte vorbei mit unzähligen Sitzgelegenheiten und mehreren Grillstellen – die Tessiner lassen es sich hier gutgehen und genießen das Zusammensein in großen Kreisen. Bald schon ist Tesserete zu sehen und ich laufen die letzten 20 Minuten entlang der erstaunlich stark befahrenen Straße. Es ist bereits dunkel geworden, als ich im Hotel Tesserete Stazione ankomme und erschöpft ins Bett falle. Das Hotel ist übrigens sehr empfehlenswert und bietet neben supernetten Angestellten auch ein tolles Frühstück!
ECKDATEN TAG 1 (ETAPPE 1)
Dauer | Wanderung 1: 4:15 Stunden Bellinzona – Capanna Cremorasco – Camarino Wanderung 2: 2:45 Stunden Isone – Gola di Lago – Tesserete (ohne Schnee kürzer) |
Höhenunterschied | Wanderung 1: ↗ 885m ↘ 827m Wanderung 2: ↗ 346m ↘ 567m |
Länge | Wanderung 1: 12.7 km Wanderung 2: 9.4 km |
Schwierigkeit | Schwer, T3 (durch den Schnee), ohne Schnee T2 |
Lage | Kanton Tessin |
Genaue Route | Wanderung 1: Bellinzona – Capanna Cremorasco – Camarino, Bus nach Isone Wanderung 2: Isone – Gola di Lago – Tesserete |
Tour durchgeführt im | Februar 2022 |
Geeignet für Kinder | Teilabschnitte der Tour sicherlich für Kinder geeignet, aber nicht in ihrer gesamten Länge. |
Buchempfehlung für den Trans Swiss Trail | Trans Swiss Trail |
Etappe 30: Tesserete – Lugano (Comano)
Die Etappe 30 des Trans Swiss Trails führt mich heute am Morgen vom Tesserete nach Lugano. Tesserete kenne ich bereits von unserer Wanderung zu den Denti della Vecchia, da hier ein kleiner Verkehrsknotenpunkt am Busbahnhof ist, der Wanderer in die umliegenden Dörfer bringt. Ich laufe nicht nur an einem kreativ angelegten riesigen Spielplatz vorbei, sondern auch am Sportzentrum von Tesserete mit einem eindrücklichen Outdoor-Schwimmbad.
Die heutige Etappe ist ideal zum Aufwärmem geeignet, da sie mit wenig Steigung über einfache Wanderwege führt.
Immer wieder laufe ich an kleinen Kunstinstallationen vorbei, da hier auch ein Themenweg durch den Wald führt. Ich nehme eine kleine Abzweigung von der Originalroute, um ein paar Geocaches zu suchen. So laufe ich einen der zahlreichen, liebevoll angelegten Mountainbike-Trails hoch, komme ich an einem alten Wehrturm vorbei und erreiche schließlich eines der Highlights der Etappe – einem Aussichtspunkt mit einem Blick über die zurückgelegten Strecke. Dieser liegt versteckt zwischen dem Torre die Redde und der Kirche S. Bernardo.
Nach ein paar Minuten erreiche ich den nächsten Aussichtspunkt an der Kirche San Bernardo. Der Blick von hier oben ist traumhaft schön, auch wenn tiefhängender Nebel den Blick etwas beeinträchtigt. Diesen habe ich schon oft im Tessin erlebt – für Fotografen zaubert er meist eindrückliche Stimmungen hervor.
Sehr bald habe ich den Zielort der Etappe erreicht. Ich habe noch ein paar Minuten Zeit bis zur Abfahrt des Postautos und besichtige daher die beeindruckende Kirche und den nahegelegenen Park mit sehr interessanten Pferdestatuen.
Obwohl ich eigentlich die komplette Schweiz zu Fuß auf dieser Tour durchwandern möchte, verzichte ich auf die Durchquerung der Wohngebiete von Lugano. Dies habe ich in Bellinzona bereits gemacht und ich möchte das nicht unbedingt wiederholen. So fahre ich von Comano mit Bus und Bahn bis Lugano Paradiso, um dort die nächste Etappe zu beginnen.
ECKDATEN TAG 1 (ETAPPE 2)
Dauer | 1:45 Stunden |
Höhenunterschied | ↗ 240m ↘ 260m |
Länge | 6.3 km |
Schwierigkeit | Leicht, T1 |
Lage | Kanton Tessin |
Genaue Route | Tesserete – Torre di Redde – S. Bernardo – Comano |
Tour durchgeführt im | Februar 2022 |
Geeignet für Kinder | Auf jeden Fall, ab ca. 3 Jahren. Einfache Tour mit tollem Spielplatz zu Beginn. |
Etappe 31: Lugano (Paradiso) – Morcote
Nach einem Einkauf für ein Picknick in einem Supermarkt in der Nähe vom Bahnhof und der Talstation der Standseilbahn beginne ich den Aufstieg hoch zum San Salvatore. Wer möchte, könnte hier die Tour verkürzen und direkt zum Gipfel hochfahren. Ich laufe die ersten Meter entlang der Standseilbahn und komme ordentlich ins Schwitzen.
Nach unzähligen Treppen zweigt der Weg schließlich links ab und verläuft die nächste Stunde durch den Wald. Der Weg ist super angelegt, breit und auch mit Kindern gut zu laufen. Ich begegne nur sehr wenig anderen Wanderern – im Sommer wird es hier wohl ganz anders sein.
Während ich bereits an den ersten Frühlingsblumen vorbeilaufe, taucht bald schon der erste Ausgangspunkt auf. Diese sind nach einer Farbe benannt und auch die aufgestellte Bank erstrahlt in der erwähnten Farbe.
Leider habe ich heute einen etwas nebligen Tag erwischt, so dass der Blick von den Aussichtspunkten und auch vom Gipfel leider nur sehr eingeschränkt ist. Ich hatte den San Salvatore bereits vor über 15 Jahren bei besten Wetterverhältnissen besucht – hier muss ich wohl irgendwann mal wiederkommen.
Auf dem Gipfel schnappe ich mir eine der zahlreichen Picknickbänke, zieh mich warm an (hier oben weht echt ein kalter Wind) und genieße mein Mittagessen. Hier oben hat es neben der Bergstation der Standseilbahn auch ein Restaurant, einen Themenwanderweg für Kinder und einen kleinen Spielplatz.
Direkt neben dem Restaurant startet der Abstieg in Richtung Parco San Grato – auch dieser auf hervorragend angelegten und einladenen Wanderwegen. Unten angekommen kommt mir alles sehr bekannt vor – im letzten Jahr hatten wir genau hier mit unserer Wanderung nach Morcote mit unseren Kindern begonnen. So laufe ich einen Großteil der damaligen Wanderung und wandle sie an der einen oder anderen Stelle ab, um neue Wege zu entdecken.
Auch heute nehme ich den Abstecher über die Parkanlage Parco San Grato, die eine enorme Größe hat. Mein heutiger Besuch hat eine der Schaukeln vom Swingtheworld-Projekt als Ziel. Diese während Corona-Zeiten entstandene Idee von 2 Tessinern, selbstgemachte Schaukeln an den schönsten Orten des Kantons aufzuhängen, begeistert mich schon lange und somit besuche ich heute die 4. udn 5. Schaukel der beiden.
Es ist ein wirklich tolles Gefühl auf diesen Schaukeln hoch oben über dem See zu sitzen – nur der Blick könnte heute doch besser sein…
Schließlich verlasse ich die Parkanlage und mache mich auf dem Weg nach Morcote, meinem heutigen Ziel der Wanderung. In stetigem Bergab führt ein Wanderweg auf unzähligen Treppen hinab ins hübsche Dörfchen Morcote. Unterwegs sind immer wieder Bänke an den schönsten Aussichtspunkten aufgestellt, um den Ausblick auf den Luganersee zu bewundern.
Morcote wurde 2016 zum schönsten Dorf der Schweiz gewählt und der Ort verbreitet eine wirklich besondere Atmosphäre. Vor allem in der Nebensaison ist es angenehm hier, da kaum andere Besucher anzutreffen sind. Bei meinen vorherigen Besuchen (meist im Sommer) war hier immer richtig viel los!
Ich zweige beim Abstieg in einen kleinen Weg nach links ab und gelange auf den Friedhof, der hoch über dem Dorf am Hang klebt. Eindrückliche Grabstätten, gar ganze Häuser stehen neben künstlerisch hochwertigen Statuen.
Die Kirche vom Morcote thront hoch über dem Dorf und sollte unbedingt besucht werden – auch von innen ist sie eine Augenweide. Ich muss wieder ein paar Stufen hochlaufen, denn ich möchte noch die 2. Schaukel des Tages besuchen. Auch hier wurde vor kurzem eine montiert und so schaukel ich mutterseelenallein über dem See.
Ich steige die letzten Stufen hinab zum See und laufen an diesem für ca. 800 Meter nach rechts zum heutigen, modern eingerichteten Hotel (Abostora Charme Hotel). Leider erwische ich keines der Zimmer mit Seeblick und auch mein Wunsch nach einem Frühstück vor 8 Uhr wird nicht nachgekommen. Geschlafen habe ich aber super und ansonsten ist das Hotel sehr empfehlenswert!
Abends laufe ich zum Restaurant Al Batello, welches direkt an der Hauptstraße liegt. Ich werde hier unglaublich freundlich empfangen und das Essen schmeckt köstlich.
ECKDATEN TAG 2
Dauer | 4:45 Stunden |
Höhenunterschied | ↗ 820m ↘ 812m |
Länge | 12.2 km |
Schwierigkeit | Mittel, T2 |
Lage | Kanton Tessin |
Genaue Route | Lugano Paradiso – San Salvatore – Parco San Grato – Morcote |
Tour durchgeführt im | Februar 2022 |
Geeignet für Kinder | Teilabschnitte der Tour auf jeden Fall – die gesamte Wanderung ist zu lang. Es gibt kein schwieriges Stück, ist aber beim Aufstieg zum San Salvatore steil. |
Etappe 32: Morcote – Mendrisio
Am nächsten Morgen stehe ich in aller Früh auf und laufe nach Morcote. Es ist ruhig auf den Straßen – nur ein Lieferwagen ist bereits unterwegs. Ich kann daher ungestört fotographieren und auch ein passendes Foto mit dem typischen roten Bilderrahmen von der Grand Tour of Switzerland machen.
Die Etappe 32 des Trans Swiss Trails beginnt eigentlich mit einer Schifffahrt von Morcote nach Brusino Arsizio. Da ich im Winter unterwegs bin, ist der Fahrplan der Schifffahrtsgesellschaft stark eingeschränkt. Vor Ort stelle ich fest, dass meine Schiffsverbindung nur während der Woche angeboten wird, nicht aber am Wochenende. Somit nehme ich den sehr frühen Bus und fahre mit einem kleinen Umweg von 1 Stunde zum Ausgangspunkt der Wanderung.
An der Bushaltestelle von Brusino irre ich ein wenig herum und entscheide mich schließlich, den Wegweisern neben der Seilbahn zu folgen. Es stellt sich jedoch später heraus, dass es hier einen viel kürzeren Weg gäbe – hier lohnt es sich also, nochmal die App hervorzuholen und den Weg genau anzuschauen.
Ich habe mich über die heutige Variante über den Aussichtsgipfel Monte San Giorgio entschieden und ich würde auch unbedingt diese Variante empfehlen – war es doch eindeutig das Highlight der ganzen 3 Tage.
Die nächste Stunde verbringe ich mit einem steilen Aufstieg zur Alpe di Brusino durch laubbedeckte Wälder.
Die Hütte ist (erwartungsgemäss) geschlossen und bietet einen tollen Blick hinüber nach Morcote und den San Salvatore. Außerdem stehen hier 2 jahrhundertealte Kastanienbäume, die durch Zäune geschützt sind, damit niemand auf ihnen herumklettert.
Nach der Hütte verläuft der Weg weiterhin steil aufwärts, aber immer hervorragend markiert. Ich durchlaufe einen spannenden Wald mit interessanten Bäumen (weiß leider nicht, wie diese Sorte heißt), die alle parallel zueinander stehen und sich steil zum Himmel aufrichten.
Der Weg wird immer steiler und schmaler, aber nie anspruchsvoll. Vorsichtig muss man jedoch immer sein, weiß man ja nie, wie der Weg unter all den Blättern genau aussieht. An der nächsten Abzweigung geht es links in Richtung Gipfel. Ich passiere eine alte Ruine und von dort sind es noch weitere 10 Minuten in einem wirklich steilen Gelände. Aber auch das ist schließlich geschafft und ich erreiche den Gipfel des Monte San Giorgios.
Wir verschlägt es förmlich die Sprache – wow, ist das ein Ausblick von hier oben. Es wurden zudem noch 2 knallrote Bänke an den beiden besten Aussichtspunkten aufgestellt – jetzt muss ich mich nur noch entscheiden, welche von beiden ich nehme.
Es ist unglaublich faszinierend, nach den 3 Tagen der Wanderung in Richtung Ausgangspunkt zu wandern (auch wenn man Bellinzona von hier natürlich nicht sehen kann). Ein unglaublicher Stolz überkommt mich, welche Strecke ich in den letzten Tagen zurückgelegt habe.
Dieser Gipfel ist für mich der schönste Aussichtspunkt, den ich bisher im Tessin besucht habe. Ich könnte stundenlang hier oben sitzen!
Aber leider muss ich irgendwann weiter – einerseits weht hier oben ein kalter Wind und andererseits habe ich in Mendrisio einen Zug zu erwischen. Es folgt ein Abstieg, der gar nicht mehr aufhört. Das für die Füsse anstrengendste Stück ist ein ca. 1-stündiger Abstieg über einen gepflasterten Weg, der gar nicht enden möchte. Ich bin froh, dass ich diese Route bergab laufe und nicht in die entgegengesetzte Richtung.
Ich erreiche Meride mit ein paar interessanten Wandmalereien an den Häusern. Von hier sind es noch ca. 50 Minuten bis nach Mendrisio. Dieses Wegstück könnte man sich aber auch sparen – die Strecke ist nicht wirklich schön. Lange laufe ich mit Blick auf das Industriegebiet und je näher ich der Stadt komme, umso lauter wird der Lärm der Autobahn. Mendrisio kenne ich bisher nur vom schweizweit bekannten Einkaufszentrum Foxtown. An diesem laufe ich nun vorbei und die nächsten 20 Minuten zum Bahnhof. Ein mageres, unscheinbares Schild am Zaun zeigt das Ende des Trans Swiss Trails an. Das hätte ich mir doch schon etwas pompöser vorgestellt!
ECKDATEN TAG 3
Dauer | 3:40 Stunden |
Höhenunterschied | ↗ 847m ↘ 774m |
Länge | 12.5 km |
Schwierigkeit | Mittel, T2 |
Lage | Kanton Tessin |
Genaue Route | Brusino Arsizio – Monte San Giorgio – Meride – Mendrisio |
Tour durchgeführt im | Februar 2022 |
Geeignet für Kinder | Technisch unkompliziert, aber konditionell anspruchsvoll. Die Tour kann ab Meride mit dem Bus verkürzt werden. |
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