Murgsee Rundwanderung – Wandertipp im Naturreservat

Murgsee Rundwanderung – Wandertipp im Naturreservat

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Umgeben von einer malerisch-wilden Berglandschaft befinden sich die drei Murgseen im romantischen Murgtal. Diese Rundtour zeichnet sich durch Flüsse, Seen, Wasserfälle, Steingärten und ein geschütztes Reservat mit Arvenwäldern aus. Das Highlight sind die 3 Murgseen, die von einer rauhen Berglandschaft umgeben sind und an einen norwegischen Fjord erinnern. 

Die Wanderung ist unheimlich beliebt und nimmt hinter der 5-Seen-Wanderung am Pizol wohl den 2. Platz der bekanntesten Wanderungen der Ferienregion Heidiland ein. 

wanderung_murgseen_
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Die Anreise zur Wanderung beginnt am Südufer des Walensees, wo wir mit dem Auto ins Murgtal abbiegen. Die Wanderung lässt sich leider nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen und so benötigt man entweder ein Auto der wird mit dem Ruftaxi zum Startpunkt gefahren und wieder abgeholt. Nach einigen Minuten erreichen wir den Ticketautomaten für das Tageticket fürs Auto (CHF 10/Tag). Von hier geht es in abenteuerlichen unzähligen Kehren steil das Tal hinauf. Immer wieder kommen wir an kleinen Parkbuchten vorbei, bis wir den ersten grossen Wanderparkplatz (Bachlaui) erreicht haben. Dort gibt es sogar ein kleines Toi-Toi-Häuschen. Der Parkplatz ist bereits morgens um 9:15 Uhr sehr gut gefüllt – es lohnt sich also eine frühe Anreise, wenn man wie wir am Wochenende unterwegs ist. 

Vom Wanderparkplatz kann man die Wanderung in beide Richtungen starten. Wir entscheiden uns entgegen dem Uhrzeigersinn zu laufen und würden dies auch so empfehlen. Einerseits nimmt man den steinigen Anstieg nach Gspon besser im Aufstieg und andererseits kann man den eher eintönigen, aber doch sehr steilen Weg vom Mittleren Murgsee zum Parkplatz im Abstieg in Angriff nehmen. Dieser ist nämlich grösstenteils asphaltiert und eignet sich daher besser für den Abstieg. Wir wollen ausserdem noch auf einen Kuchenstopp in der Murgseehütte einkehren, was sich bei unserer Richtung zeitlich besser eignet. 

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Am Parkplatz überqueren wir den Murgbach auf einer Holzbrücke und steigen anfänglich sogar einige Höhenmeter ab. Bald schon beginnt jedoch der steile Aufstieg nach Gspon auf einem herrlich angelegten Wanderweg, der mit Tritthilfen und Wegbegrenzungen versehen ist. Wir kommen bereits mächtig ins Schwitzen und laufen bald nur noch im kurzen T-Shirt. Der Weg verläuft durch einen märchenhaften urtümlichen Wald, der moosbewachsen ist und über unzählige Steine führt. Wenn jetzt plötzlich eine Fee vor uns stehen würde – es würde uns nicht überraschen!

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Am Ende des ersten steilen Aufstiegs erreichen wir Gspon, eine Art Hochebene und der Weg flacht ab. Wir überqueren ein Moosgebiet auf einem angelegten Wanderweg und erreichen am Gsponbach entlang die Alp Unter Mürtschen. Hier wurde vor allem in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Silber- und Kupfererze abgebaut. Rechts von uns steht mächtig der Mürtschenstock mit seinen 3 markanten Gipfeln. 

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Je höher wir kommen, umso herbstlicher wird die Landschaft und die Bäume strahlen bereits vereinzelt in herbstlichen Farben. Hier oben ist es wirklich idyllisch und komplett still und wir lassen uns für unsere Mittagspause nieder. 

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Mittlerweile kommen uns die ersten Wanderer entgegen, die die Wanderung im Uhrzeigersinn laufen und es wird immer voller. Der Wanderweg verläuft weiterhin einfach und nie abschüssig, so dass er auch für (ausdauernde) Anfänger und Kinder geeignet ist. 

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Bei unserer Mittagspause entdeckt unser Sohn sogar noch die eine oder andere Heidelbeere, auch wenn sich die Sträucher bereits anfangen, rot zu verfärben. Wir haben wirklich einen tollen Oktobertag für die Wanderung erwischt und ich kann sie im Herbst auch nur empfehlen. 

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Es folgt der letzte steile Anstieg hoch zur Murgseefurggel, der uns nochmal zum Schwitzen bringt. Und dann haben wir den höchsten Punkt unserer heutigen Tour erreicht und erblicken endlich die oberen beiden Murgseen. Wow – nun verstehe ich, warum diese Wanderung so beliebt ist! Vor uns liegt eine Landschaft, die an einen norwegischen Fjord erinnert und in deren Mitte ein riesiger See liegt – der Obere Murgsee. Am linken Ufer können wir sogar einen kleinen Sandstrand entdecken und wir sehen auch bereits die Fahne der Murgseehütte. 

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Hier oben wäre der perfekte Ort für unsere Mittagspause gewesen – nur ist es hier sehr windig und es wimmelt von anderen Wanderern. Wer jedoch ein wenig schneller als wir unterwegs ist, dem empfehle ich diesen Ort hier oben mit diesem wahrhaftig umwerfenden Blick auf den See. Wir legen nur eine kurze Trinkpause ein und laufen in ca. 30 Minuten link zum See hinab und überwinden die letzten Höhenmeter im Abstieg bis zur Murgseehütte. 

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Wer möchte, könnte die Wanderung hier unterbrechen, in der Hütte übernachten und am nächsten Tag z.B. in Richtung Flumserberg weiterlaufen. 

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Als wir den See erreichen, schimmert der Sand sogar rötlich und bietet dadurch einen tollen Farbkontrast zur Bergwelt. Im See kann man sogar fischen (kostenpflichtige Tageskarte) oder auch baden. 

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Die Murgseehütte entstand zur Zeit des Erzabbaus und ist eine urige, gemütliche privat geführte Hütte. Die Hüttenterrasse ist heute sehr gut besucht, so dass man zusammenrutschen muss, damit alle Gäste einen Platz zum Sitzen bekommen. Wir lassen uns den wohlverdienten Kuchen schmecken. Auf der Speisekarte stehen neben Kuchen auch Suppen, Nudeln oder Plättli. 

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Die verbleibende Wanderzeit von der Hütte zum Parkplatz beträgt ungefähr 1 Stunde. Der Weg verläuft anfänglich flach am Mittleren Murgsee entlang und führt dann hinab zum Unterern Murgsee. Dieser wird von einem eindrücklichen Wasserfall von den oberen beiden Seen gespeist und der Abstieg ist landschaftlich wunderschön. Der Weg verläuft auf einem breiten teilweise asphaltierten Weg, der für die Hüttenwirte auch mit einem 4×4 zu befahren ist. 

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Der Weg ist teilweise sehr steil und wird sich im Aufstieg sicherlich ziemlich in die Länge ziehen. Für den Abstieg ist der Weg aber perfekt geeignet, da man sich nicht mehr so stark wie im Aufstieg konzentrieren muss und so entspannt problemlos absteigen kann. 

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Der Wanderweg führt nicht direkt zum Unteren Murgsee, kann jedoch mit einem Abstecher besucht werden. Für uns ist die Originalroute aber lang genug und wir wollen die Motivation von unserem Sohn nicht überstrapazieren. Als wir den ersten Parkplatz erreichen, stellen wir fest, dass dies noch nicht der unsere ist und wir noch ca. 600 Meter weiter hinabsteigen müssen. Ziemlich erschöpft erreichen wir unser Auto und fahren auf der abenteuerlichen Bergstrasse zurück in Richtung Walensee. 

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ECKDATEN

Dauer5:15 Stunden
Höhenunterschied↗ 862 Hm, ↘ 862 Hm
Länge14.1 km
SchwierigkeitT2 (mittel)
LageKanton St. Gallen
Genaue RouteMornen – Murgseefurggel – Murgseehütte – Mornen
Tour durchgeführt imOktober 2023
Geeignet für KinderTechnisch unkompliziert, konditionell aber sehr anstrengend. Der Aufstieg anfangs ist sehr steil und teilweise über grosse Steine. Der restliche Weg oft eben, breit und nie abschüssig.
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