Panorama Trail: Schneeschuhabenteuer von Bussalp nach Bort in Grindelwald

Panorama Trail: Schneeschuhabenteuer von Bussalp nach Bort in Grindelwald

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Gemütliche Schneeschuhwanderung von der Bussalp (oberhalb von Grindelwald) via Steessiboden zur Bort Mittelstation.  Die bestens signalisierte Tour im Berner Oberland ist sowohl für Anfänger als auch Kinder geeignet, da nur wenig Höhenunterschiede bewältigt werden müssen. Die Tour am Sonnenhang macht ihrem Namen als Panorama-Tour alle Ehre – hat man doch ständig die mächtigen Gipfel und Wände des Berner Oberlands im Blick. Unterwegs können wir so auf das Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau schauen und auf weitere bekannte Gipfel wie das Wetterhorn, Männlichen und das Schreckhorn. Bei wenig Schnee kann die Tour auch problemlos als Winterwanderweg geplant werden (Stöcke mitnehmen, da ein kurzer steiler Abstieg durch den Wald).

[Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Jungfrau Bahnen Management AG und Grindelwald Tourismus]

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Wir sind mit unserem Sohn für 3 Tage in Grindelwald und neben der längsten Schlittelpiste der Welt (am Faulhorn) und der Winterwanderung von Männlichen zur Kleinen Scheidegg wollen wir auch eine Schneeschuhtour unternehmen. Es gibt unzählige markierte Schneeschuhtouren und so ist die Auswahl gar nicht so einfach. Aufgrund der Schneesituation fällt die Wahl dann aber auf den Panoramatrail, da viele der tiefergelegenen Routen aktuell keinen Schnee haben.

Der Startpunkt der Wanderung ist bequem mit dem quietschgelben Grindelwaldbus zu erreichen. Dieser startet am Busbahnhof in Grindelwald und fährt Schlittler, Wanderer und Schneeschuhläufer in knapp 30 Minuten zum Start. Je nach Schneesituation muss unterwegs der Bus gewechselt werden, um in den Bus mit Schneeketten umzusteigen. Bei unserem ersten Besuch vor 10 Jahren lag der Schnee bis ins Dorf, so dass der Bus die gesamte Strecke auf Schnee fuhr. Die Fahrstrasse wurde damals zeitgleich als Schlittelpiste verwendet und die Schlittler wichen aus, sobald sie das Horn des Postautofahrers hörten. Ein Heidenspass!

Wir sind an einem Freitag unterwegs und der Himmel ist bedeckt. So steigen nur eine Handvoll anderer Touristen auf der Bussalp aus. Am Wochenende und bei schönem Wetter sieht es dann ganz anders aus und hier oben ist so richtig was los. Das Bergrestaurant Bussalp bietet sich für eine Einkehr an und besitzt neben einem umwerfenden Blick auch gemütliche Innenräume. Es ist bekannt für sein Käsefondue, welches man hier geniessen kann. Etwas unterhalb des Restaurants befindet sich die Schlittenvermietung, ein paar Liegestühle und der Fun Snowpark (im Preis vom Busticket inklusive).

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Mein Sohn und ich müssen den Snowpark natürlich gleich testen und so ziehen wir die Reifen bis zum Startpunkt der Strecke. Es folgt eine Art Kügelibahn, die uns in den Kurven hin- und herschüttelt und ein Riesenspass ist! Immer und immer wieder ziehen wir die Reifen hoch und düsen hinab. Wir probieren auch die zur Verfügung stehenden Gemel aus, aber die Reifen machen uns eindeutig mehr Spass.

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Die Bussalp ist somit ein tolles Angebot für Familien, die eine Alternative zum Skifahren suchen oder einfach auch wie wir gerne schlitteln und schneeschuhlaufen. Nachdem wir den Snowpark ausgiebig getestet haben, starten wir auf dem Panoramatrail. Man kann entweder die ersten 300 Meter auf der Strasse entlanglaufen oder aber wie wir den pinken Markierungsstangen des Winterwanderwegs folgen und später dann bei der Brücke den Bussalpbach überqueren. Kurz danach sieht man auf der linken Strassenseite bereits die pinken Schilder des Panoramatrails. 

Achtung: Der Start des Schneeschuhtrails hat sich geändert. Wir waren noch mit einem altem gpx-File unterwegs und folgten daher dem Winterwanderweg. Idealerweise läufst du einfach entlang der Strasse bis zur Beschilderung. 

Spätestens hier sollten dann die Schneeschuhe angezogen werden, da man sonst tief im Schnee einsinken würde. Der Weg führt anfänglich entlang eines (privaten) Fahrwegs und steigt via Paffenegg hinauf ins Gebiet Steessiboden. Der Weg ist sehr einfach zu laufen und mit der leichten Steigung der ideale Einstieg in die Tour. Bereits ziehen wir die erste Schicht aus, da wir bereits ins Schwitzen kommen und gewöhnen uns langsam an die Bewegung. Wie wohl viele andere Kinder auch, ist unser Sohn kein allzu grosser Fan von Schneeschuhtouren, da er den Sinn nicht so richtig sieht. Kinder empfinden Schneeschuhlaufen auch häufig als anstrengend und verlieren daher schnell die Motivation. Was bei uns immer hilft ist ein Tellerschlitten, der in jeden Rucksack passt. So können die Kinder bei steileren Abschnitten den Berg hinabrutschen und der Spassfaktor wird für sie erhöht. Nachdem wir den Fahrweg verlassen haben, führt der Weg über eine offene Fläche und später dann durch einen Wald. Hier ist es auch steil genug, damit Junior den Tellerschlitten ausprobieren kann. Bitte beachte, dass du dich hier direkt neben einem Wildschutzgebiet befindest und der markierte Weg daher nicht verlassen werden sollte, um den Tieren die notwendige Ruhe zu geben.

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Es folgt ein spannender Abstieg über tief verschneite Matten hinunter zum späten Boden. Hier führt auch der Schlittelweg vorbei, der von der Bussalp her kommt. Beide Wege verlaufen ab hier auf der gleichen Strecke und wir können wieder ein Stück davon auf dem Poposchlitten rutschen.

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Wir erreichen das legendäre Rasthysi – eine One-Man-Show und eine Institution für Schlittler und Wanderer. Hier werden kleine Snacks und Getränke angeboten und der Gastgeber Rolf ist eine wahre Legende. Urgemütlich geht es sowohl drinnen als auch auf der Terrasse zu und die Bewirtung ist sehr herzlich. Es lohnt sich daher unbedingt, in dieser kleinen und urgemütlichen Bergbeiz einzukehren und eine Pause einzulegen.

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Während der Schlittelweg am Rasthysi rechts abbiegt, folgen wir dem Winterwander- und Schneeschuhweg in Richtung Bort. Der Schnee nimmt mit jedem Schritt ab, so dass wir die Schneeschuhe bald ausziehen und auf den Rucksack schnallen. Zwischendrin gibt es immer wieder herrliche Aussichtspunkte mit Bänken.

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Wir laufen nun auf dem Winterwanderweg via Holewang ins Gebiet Nodhalten, wo man auf den Schlittelweg First–Waldspitz–Bort trifft.  Weiter geht es via Ertschfeld und Niederbach zur Mittelstation Bort. Endlich können wir auch die Seilbahn sehen – unser Sohn hatte schon eine Weile danach gefragt und freute sich bereits auf die Fahrt ins Tal. Beeindruckend sind die tollen Hütten, an denen wir immer wieder vorbeikommen und die alle einen wahrhaft spektakulären Blick auf die Bergriesen haben!

Wer die Tour von hier aus verlängern möchte, kann im wunderschönen Alpinhotel Bort einkehren oder auch übernachten. Neben einem umwerfenden Blick von der Terrasse bietet das Hotel auch noch einen riesigen und sehr kreativen Spielplatz, der Kinderherzen höherschlagen lässt.

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Bei der Fahrt ins Tal schauen wir auf die anderen Schneeschuhtouren, die es in Grindelwald gibt. Diese werden wir uns dann wohl beim nächsten Besuch mal anschauen.

Tipp: Bei deiner Tourenplanung solltest du immer darauf achten, wann die letzte Gondel ins

ECKDATEN

Dauer2:30-3 Stunden
Höhenunterschied↗ 113m ↘ 354m
Länge6.9 km
SchwierigkeitWT1
LageKanton Berner Oberland
Genaue RouteBussalp – Rasthysi – Bort
Tour durchgeführt imFebruar 2024
Geeignet für KinderProblemlos mit Kindern ab ca. 8 Jahren. Benötigt ein wenig Ausdauer.
Buchempfehlung für weitere Schneeschuhtouren in der SchweizDas grosse Schneeschuhtourenbuch der Schweiz

Infos und Tipps für Deine Reise nach Grindelwald

Anreise

  • Grindelwald kann unkompliziert ab Interlaken mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden. Die Anreise aus Schweizer Grossstädten wie Zürich und Basel dauert 2:45 Stunden, aus Bern sogar nur 1:45 Stunden. Halbstündlich fährt der Zug von Interlaken nach Grindelwald Bahnhof mit einer Dauer von 36 Minuten. Die Fahrt ist ein Erlebnis für sich, wenn sich der Zug tiefer und tiefer ins Berner Oberland begibt.
  • Wer mit dem Auto anreist, dem wird die Anreise bis Wilderswil oder Matten empfohlen und dort der Umstieg in den Zug (Details auf der Parkieren-Webseite der Jungfrau-Region). In Grindelwald gibt es zwar genügend Parkplätze, allerdings ist ein Vorwärtskommen im Dorf aufgrund der hohen Anzahl an Fussgängern und auch Bussen fast nur im Schritttempo möglich. Die Busse verkehren sehr regelmässig zu den Ausgangsorten der Wanderungen, der Schlittelwege und auch der Skigebiete und sind eine tolle Möglichkeit, sich im Dorf zu bewegen, ohne mit dem Auto im Stau zu stehen oder einen Parkplatz suchen zu müssen. Zudem belastet eine Park-Tageskarte mit ca. CHF25 zusätzlich das Urlaubsbudget.

Transport vor Ort

  • Übernachtungsgäste erhalten die kostenlose Grindelwald Gästekarte. Mit dieser kann der öffentliche Nahverkehr kostenfrei genutzt werden (exkl. Bergbus-Verbindungen) und es gibt noch zahlreiche andere Vergünstigungen (z.B. Rabatt auf die Firstbahn und Männlichen-Bahn).

Unterkunft Grindelwald

Grindelwald ist eine der bekanntesten Tourismusdestinationen der Schweiz und bietet eine Vielfalt an Unterkünften für jedes Budget. Da das Dorf bei Touristen aus aller Welt beliebt ist, lohnt es sich, die Unterkunft vor allem in der Hochsaison rechtzeitig zu buchen.

  • Falls Du ein stilvolles Hotel in zentraler Lage suchst, kann ich dir das Hotel Sunstar direkt gegenüber der First Bahn oder das Aparthotel Eiger empfehlen.
  • Als großer Fan von Jugendherbergen haben wir uns bereits ein 2. Mal in der Jugendherberge Grindelwald eingebucht, welche mit dem Bus ca. 5 Minuten vom Bahnhof entfernt liegt (Haltestelle „Gaggi Säge“). Die Jugendherberge besteht aus 2 Gebäuden, so dass man entweder im alten rustikalen Holzbau mit herrlichen Balkonen und einem fantastischen Blick auf die Bergwelt übernachtet oder aber im modernen Neubau nebenan. Zudem gibt es einen kleinen Bienenkorb zum Übernachten und einen Hottub, der bei Wunsch und auf Vorbestellung angeheizt wird. Durch die Lage oberhalb von Grindelwald bietet sich ein wirklich toller Blick auf das Dorf und auch die berühmte Eiger-Nordwand. Im alten Holzhaus gibt es einen gemütlichen Aufenthaltsraum mit Kamin, einen Skiraum, eine Waschmaschine, Ping-Pong und Tischkicker und Schliessfächer. Am Morgen gibt es ein umfangreiches Frühstücksbüffet und wer auch abends hier essen möchte, kann zwischen einem 3-Gänge-Menü für CHF19.50 wählen (Kinder bis 12 zahlen CHF14.50) oder einem feinen Käsefondue mit Vor- und Nachspeise für CHF25. Wir haben beides probiert und können es uneingeschränkt empfehlen. Mit der Transa- und Jugendherbergskarte gibt es hier zudem noch Rabatte (wir haben für 2 Nächte für 3 Personen CHF250 für das Zimmer gezahlt).
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Offenlegung: Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Jungfrau Bahnen Management AG und Grindelwald Tourismus entstanden. Diese haben uns mit den Bergbahntickets und der Schlittenmiete unterstützt. Meine Meinung, Ansichten und Tipps bleiben davon unbeeinflusst, die Jungfrau Bahnen Management AG und Grindelwald Tourismus haben keinerlei Vorgaben zur Berichterstattung gemacht.

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