Wandern zur SAC-Hütte Martinsmadhütte

Wandern zur SAC-Hütte Martinsmadhütte

schwer | 4 h | 9.3 km | ↑ 1063 Hm ↓ 516 Hm

Unglaublich eindrücklicher und abwechslungsreicher Hüttenzustieg zur SAC-Hütte Martinsmadhütte in der Nähe vom Elm, der mit der Seilbahnfahrt verkürzt werden kann. Vorbei an 3 Wasserfällen geht die Alpinwanderung der Schwierigkeitsstufe T3 über mehrere Steilstufen zur Hütte, die wie ein Adlerhorst über dem Tal liegt. 

Martinsmadhütte
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An der Bushaltestelle „Elm, Station“ steige ich aus und laufe ca. 15 Minuten hoch bis zur Tschinglenbahn. Hier könnte man die 4-Personen-Seilbahn genommen werden, die einem ca. 300 Höhenmeter und 1 Stunde Zustieg spart. Ich möchte für den Aufstieg aber durch die Schlucht laufen und entscheide mich daher dagegen. 

Der Weg führt in einer angenehmen Steigung zuerst durch den Wald am Bach entlang, später dann immer weiter weg vom Bach im oberen Bereich der Schlucht. Unterwegs pflücke ich süsse Walderdbeeren und bin komplett alleine unterwegs. 

Martinsmadhütte
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Der Weg zur Nideren führt unschwierig durch die wunderschöne Schlucht. Ein paar Ketten verhelfen an heiklen Stellen, die aber nicht wirklich notwendig wären. Der Weg ist immer breit genug und nie ausgesetzt. Bei Nässe allerdings kann es hier (und vor allem im oberen Bereich der Wanderung) sehr rutschig werden. 

Martinsmadhütte
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Schon bald erreiche ich die einladen wirkende Tschinglenwirtschaft auf der Tschinglen-Alp und eine kleine Ansammlung an Hütten. Da heute das Heu eingeholt wird, ist hier richtig viel los! 

Martinsmadhütte
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Ich überquere den Bach und erreiche den ersten der drei imposanten Wasserfälle. Der Weg wird merklich anspruchsvoller und steiler. 

Martinsmadhütte
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An allen kritische Stellen sind Ketten befestigt und somit ist der Weg für jeden trittsicheren Wanderer problemlos machbar. 

Martinsmadhütte
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Nach ca. 20 Minuten erreiche ich die 2. Hochebene und der Weg führt in einer großen Kurve entlang des Baches zur Schneehöhle in Biflen. 

Martinsmadhütte
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Die Schneehöhle macht von außen einen stabilen Eindruck und so wage ich mich ein paar Meter hinein. Hui, überall tropft es eiskalt von der Decke und eine erfrischende Kühle wird von der Höhle verströmt. Ich bin begeistert von den Fotomotiven und der Möglichkeit, in eine Schneehöhle reinschauen zu können.

Martinsmadhütte
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Und dann folgt der spektakulärste Teil der Wanderung – der Aufstieg neben dem 3. Wasserfall. Während dieser neben mir ins Tal donnert, bewege ich mich links davon in sehr steilem Gelände. Für ca. 30 Minuten schlängelt sich der Weg entlang der Steilstufe und ist teilweise sehr anspruchsvoll. Alle schwierigen Stücke sind jedoch bestens mit Ketten, Holzstufen oder Tritthilfen gesichert. Konzentration ist trotzdem notwendig, damit jeder Schritt richtig gesetzt wird. 

Martinsmadhütte
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Die ganze Bergidylle wird ein wenig durch die riesigen Strommasten gestört, welche von hier rüber nach Flims führen. Es ist gar nicht so einfach, die Hütte ohne diese im Hintergrund zu fotografieren!

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Die Hütte ist für einen Mittwoch erstaunlich gut besucht und alle Gäste strotzen vor guter Laune. Das liegt wohl am sympathischen Hüttenwartspaar, welches mit lockeren und lustigen Sprüchen alle Gäste willkommen heißt. Der Hüttenwart gibt mir sogar einen Tipp, wo der Hüttencache zu finden sei. 

Martinsmadhütte
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Nach einem sehr leckren Stück Schoggikuchen und einer Erfrischung mache ich mich an den Abstieg, vor welchem ich Respekt habe. Meine Befürchtungen sind aber komplett unbegründet. Der Weg ist gefühlt weniger schwierig als der Aufstieg und man kann sich immer über all gut festhalten, so dass ich erstaunlich schnell die untere Steilstufe erreiche. 

Martinsmadhütte
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Im Abstieg kommen mir mehrere Wanderer entgegen, welche wohl auf der Hütte nächtigen werden. Bei diesem symphatischen Hüttenwartspaar könnte ich mir das auch sehr gut vorstellen!

Martinsmadhütte
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Bei der Bergstation der Tschinglen-Bahn sehe ich dann zum ersten Mal bewusst das Martinsloch. Es ist auch von der Hütte aus sichtbar, benötigt aber einen ca. 20-minütigen Aufstieg von der Hütte. 

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Nach der Talfahrt laufe ich die letzten Meter bis zur Busstation, verpasse dort aber ganz knapp den Bus. Da dieser nur stündlich fährt, entscheide ich mich, Richtung Schwanden zu laufen und bei einer der Busstationen auf den nächsten Bus zu warten. Ich lande auf den Wanderweg „Via Suworow„, welche in 11 Etappen unter anderem auch hier durchführt.  

Martinsmadhütte
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ECKDATEN

Dauer3:20
Länge9.3 km
Höhenunterschied↗ 1063m ↘ 516m
SchwierigkeitAnspruchsvoll, T3
LageKanton Glarus
Genaue RouteElm – Tschingelbahn Talstation – Tschingelschlucht – Nideren – Martinsmadhütte – Nideren Tschingelbahn Bergstation
Tour durchgeführt imAugust 2021
Geeignet für KinderAb ca. 10 Jahren mit bergerfahrenen, konzentriert laufenden, trittsicheren Kindern. Weg ist teilweise ausgesetzt, aber immer gut mit Ketten gesichert. Weg über lange Strecken anspruchsvoll, ggf. Kinder ans Seil nehmen und nachsichern.
Geeignet für KinderwagenNein
Geeignet für HundeJa, es gibt keine Kletterstellen. Habe einen Hund auf der Wanderung gesehen.

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