Herrliche Wanderung vom Wägitalersee zum Gross Aubrig (1695m) und nach Euthal

Herrliche Wanderung vom Wägitalersee zum Gross Aubrig (1695m) und nach Euthal

mittel | 4:25 h | 11 km | ↑ 969 Hm ↓ 980 Hm

Wunderbare Herbstwanderung im Kanton Schwyz vom idyllischen Stausee Wägitalersee steil hoch zum Gipfel des Gross Aubrigs. Von dort einen phänomenalen Rundblick auf den Zürichsee, Sihlsee und Wägitalersee bis hinein ins Berner Oberland und ins Jura.

Die Wettervorhersage sagt trockenes und vor allem sonniges Wetter vorher. Während bei uns in Zürich überall der Nebel hängt, finden wir am Wägitalersee blauen Himmel und eine bereits wärmende Sonne vor, die ihre ersten Strahlen auf den See wirft. Wir steigen an der Haltestelle Innerthal, Staumauer aus und laufen an dieser für ca. 300 m entlang. Das Wasser ist heute klar und liegt still vor uns – hier werden wir wohl ein anderes Mal zurückkommen, um den See einmal zu umrunden.

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Zwei verschiedene Wege führen hinauf zum Gross Aubrig

 

Beim ersten Wegweiser müssen wir uns dann entscheiden – für die Wanderung auf den Gross Aubrig geht es rechts steil den Wald hoch oder links am Ufer entlang. Da auf beiden Wegweisern die gleiche Dauer aufgezeigt wird, entscheiden wir uns für den rechten Weg.

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Schon nach wenigen Minuten kommt der erste spannende Teil der Wanderung – eine kleine Steilstufe, die mit einer Metalltreppe und einem Stahlseil entschärft wurde. Hier hätten Kinder ihren Spass. Leider ist das Stück schon nach wenigen Metern vorbei und auch später wird es keine weiteren Aufstiegshilfen mehr haben.

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Der Weg ist mit dem Laub nicht wirklich gut zu sehen, aber man kann die Wegführung erahnen und regelmäßig tauchen Wegweiser auf.

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Ein kostenloses Schlammbad

 

Da es an den Tagen zuvor stark geregnet hatte, steht uns nun ein kleines Schlammbad für unsere Wanderschuhe bevor. So holen wir die Wanderstöcke bereits beim Aufstieg hervor, um uns durch den Schlamm durchzuhangeln. Nach ca. 20 Minuten haben wir das Gröbste geschafft und erreichen trockene Wege.

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Bald schon erreichen wir die Alp Bärlaui, die der perfekte Ort für den ersten Zwischenstopp ist. Die Alp ist bereits verlassen und so sind wir ganz alleine hier oben. Wir haben ungefähr die Hälfte vom Aufstieg hinter uns und bereits hier bietet sich uns ein tolles Panorama auf den See und die umliegenden Berge.

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Herrliche Weitsicht vom Gipfel des Gross Aubrigs (1695m)

 

Weiter geht es hinauf in einigen Kehren in Richtung Gipfel. Wir erreichen eine weitere kleine Alp (hier steil links hoch und nicht dem Höhenweg geradeaus folgen) und steigen die letzten Meter auf einem grasbewachsenen Hügel zum Gipfel auf. Der Blick weitet sich mit jedem Schritt – wir haben heute die perfekte Weitsicht.

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Schöner kann man sich das Plätzchen für eine Mittagspause nicht wünschen und wir sind ganz alleine hier oben unterwegs. Im Gipfelbuch können wir lesen, dass vor 5 Tagen hier noch Schnee lag – heute ist davon nichts mehr zu sehen. Wir begegnen den ersten Wanderern des Tages. Der Gipfel ist sehr beliebt, aber an einem Wochentag ist hier wohl eher weniger los.

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Es folgt das anspruchsvollste Stück der Wanderung: ein steiler Abstieg

 

Für den Abstieg entscheiden wir uns für den anspruchsvolleren Weg und müssen daher erst mal die kleine Überschreitung wagen. Nach der Querung oben am Grat folgt ein kleines Wegstück, bei dem man schon mal die Hände aus dem Taschen nehmen muss, um ein kleines Stück raufzukraxeln. Dieses Stück ist aber auch mit bergerfahrenen Kindern mit der nötigen Vorsicht gut zu meistern. Wer dieses Wegstück vermeiden möchte, folgt dem gleichen Weg wie beim Aufstieg und quert dann unten am Fuß des Berges entlang, bis die Wanderwege sich beide kreuzen.

Es folgt ein kleiner Aufstieg und schon sind wir auf einer kleinen, grasbewachsenen Kuppe eines Vorgipfels.

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Den nun folgenden Abstieg kann man mit Sicherheit als ruppig bezeichnen. Für die nächsten 30 Minuten geht es auf einem immer noch rot-weiss markierten Wanderweg steil den Berg hinab. Ich würde den Weg locker als T3 bezeichnen und man muss nicht nur die Wegzeichen suchen, sondern auch bei den rutschigen Steinen vorsichtig und langsam absteigen. Ich kenne den Weg bereits von einem früheren Besuch und im Aufstieg ist er um einiges leichter.

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Der Gipfel des Chli Aubrigs (1642m) liegt zum Greifen nahe


Wer nun noch Energie und Zeit hat, kann noch den Gipfel des Chli Aubrigs mitnehmen (zusätzlich ca. 30 Minuten). Wir kennen den Gipfel bereits von einer Wanderung und waren auch schon mit den Schneeschuhen hier oben, so dass wir ihn dieses Mal nicht erklimmen.

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Wir passieren die Hütte der Alp Wildegg, die leider schon geschlossen hat. Für eine kurze Verschnaufpause lohnt sich diese aber allemal, da man auch von hier einen wunderschönen Blick auf das Gebiet des Hoch-Ybrigs, die Region um Einsiedeln und auch den Sihlsee hat.

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Von hier können wir bereits das Ziel unserer heutigen Wanderung erkennen – Euthal am Sihlsee. Anfänglich steil bergab folgt später ein Wanderweg durch ein Waldgebiet und schließlich auf einer Straße zu enden, die parallel zu einem kleinen Bach zum See führt. Das Postauto verkehrt dort halbstündlich und bringt uns schnell zurück nach Einsiedeln.

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Tipp: Wenn Du in der Region übernachten möchtest, schau Dir mal dieses herzige B&B Ferienhof am See ganz in der Nähe an. Auf der Sattelegg kann man nämlich nicht übernachten, aber zumindest lecker im Bergrestaurant Sattelegg essen.

Suchst Du eine Tour, bei der Du der Wanderung zum Gross Aubrig noch den Nachbargipfel Chli Aubrig besuchen kannst? Dann schau Dir meine Beschreibung dieser Wanderung gerne an (Anreise zum Ausgangsort Sattelegg jedoch nur mit dem Auto möglich).

Wenn Du von weiteren Wanderungen im Kanton Schwyz lesen möchtest, schau am besten auf meiner Zentralschweiz-Wanderseite vorbei.

ECKDATEN

Dauer4:25 Stunden
Höhenunterschied↗ 969m ↘ 980m
Länge11 km
SchwierigkeitSchwierig, T2
LageSchwyz
Genaue RouteInnerthal (Staumauer) – Gross Aubrig – Euthal
Tour durchgeführt imNovember 2022
Geeignet für KinderAb ca. 12 Jahren, da Ausdauer notwendig. Technisch ist nur der Abstieg vom Gipfel anspruchsvoll, aber das Stück kann umgangen werden.

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