Wanderung von Alpnachstad auf den Pilatus: Spektakuläre Gipfeltour mit Alpenpanorama

Wanderung von Alpnachstad auf den Pilatus: Spektakuläre Gipfeltour mit Alpenpanorama

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Die Wanderung von Alpnachstad auf den Pilatus zählt zu den Klassikern in der Zentralschweiz und ist ein Erlebnis, das beeindruckende Natur, abwechslungsreiche Wege und atemberaubende Panoramen vereint. Wir hatten das Glück, Ende Oktober bei sonnigem Wetter unterwegs zu sein. Mit den knapp 1700 Höhenmetern im Aufstieg ist es zudem die perfekte Trainingswanderung für längere Touren. Der von uns gewählte Wanderweg weist zudem keine technischen Schwierigkeiten auf, ist aber dafür konditionell sehr herausfordernd. Wer noch nicht genug hat, läuft den gleichen Weg wieder bergab oder nutzt die Zahnradbahn nach Alpnachstad oder die Seilbahn nach Luzern für den Abstieg.

Der lange Aufstieg hoch zum Pilatus war schon seit fast 15 Jahren in meinem Hinterkopf. Ich kann mich noch erinnern, wie mir eine Bekannte damals von der Tour erzählte und ich nur erfürchtig staunte, wie man diese Anzahl an Höhenmetern meistern kann. Mittlerweile lächel ich darüber, zumal ja unsere Teilnahme am Everesting-Event 2024 genau das bewiesen hat. In der Woche zuvor hatten wir bereits die Pilatus-Gratwanderung unternommen, wobei wir damals die Seilbahn für den Aufstieg genutzt hatten. Diesmal beschlossen wir, die Herausforderung anzunehmen und den Aufstieg direkt vom Tal aus zu starten – ein Ziel, das wir uns noch für dieses Jahr vorgenommen hatten.

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Start in Alpnachstad: Vom Nebel umhüllt

Der Tag begann mit einer dichten Nebeldecke, die Alpnachstad und den Vierwaldstättersee in eine mystische Stimmung hüllte. Der Ausgangspunkt der Wanderung ist der Bahnhof Alpnachstad, der leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Auto erreichbar ist. Bereits während der Fahrt hatten wir einen Blick auf die Webcams geworfen, um sicherzustellen, dass nicht auch der Gipfel in Nebel gehüllt ist. 

Der Parkplatz liegt direkt neben dem Bahnhof und es lohnt sich, früh anzureisen. Es hat zwar ausreichend Parkplätze, aber diese können sehr weit vom Bahnhof entfernt liegen. Wer für den Abstieg flexibel sein möchte, reist am besten mit den Öffentlichen an, um vielleicht auch besser mit der Seilbahn hinabzufahren (bei der Zahnradbahn lohnt sich eine Sitzplatzreservierung, die jedoch nochmal CHF5/Person kostet).

In Alpnachstad laufen wir am Startort der Zahnradbahn vorbei – bereits hier ist der Pilatusdrache allgegenwärtig. Wir laufen ein paar Hundert Meter an der Hauptstrasse entlang, bis der Wanderwegweiser uns rechts abbiegen lässt. Ab hier beginnt der Aufstieg, der die nächsten Stunden nur einen Weg kennt – steil bergauf.

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Der Weg verläuft anfangs auf steilen, teils geteerten Wegen. Wir passieren die letzten Häuser und Ställe und erreichen einen Höhenweg, der bei nebelfreiem Wetter einen tollen Blick auf den Vierwaldstättersee bietet. Die ersten 30 Minuten wandern wir in dichten Nebelschwaden, die alles um uns in eine geheimnisvolle, fast schon surreale Stimmung tauchen. Der Moment, in dem wir erstmals den blauen Himmel und die Sonne sahen, war einfach magisch. Unter uns lag ein Meer aus Wolken, während die umliegenden Gipfel wie Inseln aus dem Nebel ragten. Die nächste Stunde verläuft der Weg durch den Wald und immer wieder gelangen wir nah an die Zahnradbahn heran. Wir sind an einem Sonntag unterwegs und wir treffen immer wieder andere Wanderer. Wir sind wohl nicht die einzigen, die heute bis zum Gipfel wollen. Wir sind beeindruckt von den Trailrunnern, die uns regelmässig überholen und deren Waden so richtig brennen müssen.

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Aufstieg durch Wälder und Almwiesen

Nach dem Austritt aus der Nebelschicht wechselt die Landschaft rasch. Der Weg schlängelt sich durch dichte Wälder, die in herbstlichen Farben leuchteten. Das Rascheln der Blätter und das Lichtspiel der Sonne sorgen für eine idyllische Stimmung.

Weiter oben wird die Vegetation karger, und die steilen Wände des Pilatusmassivs kommen immer näher. Wir passieren die Mittelstation und die dort gelegene Alp Ämsigen und gelangen in immer alpineres Gelände. Wir steigen weiterhin parallel zu den Schienen der Zahnradbahn auf und passieren eine kleine ebene Fläche, an welcher es einen Verkaufsstand (inklusive Kühlschrank!) für den Käse der Alp Ämsigen hat. Was für eine coole Idee! Bezahlt werden kann praktischerweise mit Twint.

Tipp: Wer die Tour verkürzen möchte, fährt am besten mit der Zahnradbahn bis zur Mittelstation und startet von hier. Der obere Teil der Wanderung ist empfehlenswerter als der untere (der viel durch den Wald führt).

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Der letzte Anstieg: Steinige Pfade und weite Blicke

Je näher wir dem Gipfel kommen, desto felsiger wird das Gelände. Der Wanderweg schlängelt sich auf einem von Serpentinen durchzogenen Wanderweg vorbei an schroffen Felsen, während die Sicht immer weiter wird. Die Sonne steht hoch am Himmel, und die Temperaturen sind angenehm – ein perfekter Herbsttag. Kurz vorm letzten Aufstieg erreichen wir eine weitere ebene Fläche, die sich ideal für die letzte Pause eignet. Hier treffen auch weitere Wanderwege zusammen, so dass weitere Wanderer dazustossen. Es steht der letzte steile Anstieg bevor und teilweise erinnern uns die fast schon kunstvoll angelegten Wanderwege und Treppenstufen an die Dolomiten.

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Mittagspause mit Sonne und Aussicht

Zur Mittagszeit finden wir einen Platz auf der Sonnenterrasse des Hotels Pilatus Kulm. Die Liegestühle laden dazu ein, die wärmenden Sonnenstrahlen zu genießen. Während wir die mitgebrachte Brotzeit auspacken, beobachten wir das bunte Treiben rund um uns. Tagesausflügler, die mit der Zahnradbahn oder der Gondel angereist sind, mischen sich unter die Wanderer. Die Stimmung ist lebendig, und die klare Herbstluft macht Appetit. Wer möchte, kann sich hier in mehreren Restaurants verpflegen oder aber auch an einem kleinen Kiosk etwas kaufen.

Nach der Pause erkunden wir noch den Drachenweg, der sich rund um den Gipfelbereich schlängelt. Die Infotafeln erzählen von den Mythen und Legenden des Pilatus – eine spannende Ergänzung zur Wanderung.

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Besuch vom Pilatus Kulm und Pilatus Esel

Nach unserer Mittagspause geht es hoch zum Pilatus Kulm. Der Anblick ist beeindruckend: Das Bergmassiv erhebt sich majestätisch über der Zentralschweiz, und die umliegenden Gipfel scheinen zum Greifen nah. Der darauffolgende Aufstieg zum Pilatus Esel ist zwar steil, aber überaus lohnenswert. Mit 2.119 Metern ist der Gipfel einer der höchsten Punkte und bietet eine wirklich spektakuläre Rundumsicht. Der klare Himmel erlaubt uns Blicke bis in die Berner Alpen und das Jura-Gebirge.
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Der Abstieg: Ein letzter Blick zurück

Frisch gestärkt machen wir uns an den Rückweg. Wir hatten eigentlich vor, mit der Zahnradbahn runterzufahren. Da wir aber bereits zur Mittagszeit oben waren und das Wetter heute wirklich einmalig ist, entscheiden wir uns, zu Fuss ins Tal abzusteigen. 

Der Abstieg erfolgt auf derselben Route, und wir genießen die spätnachmittägliche Sonne, die den Weg in ein goldenes Licht taucht. Mittlerweile hat sich die Nebeldecke komplett aufgelöst und wir haben ein herrliches Panorama vor uns, welches uns während des kompletten Abstiegs begleitet.

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Fazit: Ein Klassiker mit Trainingseffekt

Die Wanderung von Alpnachstad auf den Pilatus ist zurecht ein Klassiker in der Zentralschweiz. Der Weg bietet alles, was das Wanderherz begehrt: abwechslungsreiche Pfade, beeindruckende Ausblicke und eine gute Portion Herausforderung. Besonders im Herbst, wenn die Nebeldecke das Tal bedeckt, lohnt sich diese Tour – ein Erlebnis, das einem noch lange in Erinnerung bleibt.

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ECKDATEN

Dauer07:00
Länge17.9 km
Höhenunterschied↗ 1678m ↘ 1678m
SchwierigkeitT2
LageKanton Luzern
Genaue RouteAlpnachstad – Alp Ämsigen – Pilatus und retour
Tour durchgeführt imOktober 2024
Geeignet für KinderTechnisch unschwierig, aber sehr lange Tour. Mit Kindern besser ein Teilstück auf- oder absteigen.
Geeignet für HundeJa
BuchempfehlungRother Wanderführer Vierwaldstättersee (inkl. Obwalden)

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