Auf den Federispitz (1865m): Atemberaubende Ausblicke über das Linthgebiet

Auf den Federispitz (1865m): Atemberaubende Ausblicke über das Linthgebiet

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Der Federispitz, ein markanter Gipfel der Glarner Voralpen, lockt mit grandioser Aussicht, einer wunderschönen Gratwanderung und abwechslungsreicher Landschaft. Unsere Tour startet kurz hinter Obermatt, das wir bequem mit dem Auto erreichen. Das sonnige Novemberwetter verspricht perfekte Bedingungen, auch wenn der Winter sich in höheren Lagen bemerkbar macht. Auf dem Weg über die Federihütte bis hinauf zum Gipfel erleben wir eine beeindruckende Kombination aus Herbstfarben, winterlichem Schnee und einem Gratweg mit grandioser Aussicht.

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Federispitz-Wanderung: Von Obermatt über die Federihütte auf den Gipfel

Nachdem wir den Parkplatz ausfindig gemacht haben (am besten auf der Beschreibung der Federihütte schauen und früh anreisen, da es nur wenige Parkplätze hat), starten wir auf der anderen Strassenseite direkt an einem zerfallen aussehenden Stall. Der erste Abschnitt führt auf einem stetig ansteigenden Weg durch die herbstliche Landschaft.  Bereits hier wird klar, was uns die nächsten Stunden erwartet – ein stetiger, steiler Aufstieg. Immerhin müssen wir heute knapp 1100 Höhenmeter bewältigen.

Der Weg zur Federihütte ist gut markiert und bietet immer wieder schöne Ausblicke auf das Tal und den Walensee. Die Hütte selbst, auf 1375 Metern Höhe, ist in dieser Jahreszeit nicht bewirtschaftet, bietet aber einen perfekten Rastplatz mit Blick auf die umliegende Bergwelt. Vor der Hütte gibt es mehrere wind- und schneegeschützte Sitzgelegenheiten, so dass sich die Hütte perfekt für den ersten Zwischenstopp eignet. Der Blick auf die Linthalebene und den Zürichsee ist bereits von hier umwerfend und wir freuen uns, dass wir dem typischen Novembernebel in Zürich entkommen sind und heute einen perfekten Blick vom Gipfel haben werden.

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Ab der Federihütte – Der Schnee wird unser Begleiter

Von der Hütte aus wird die Landschaft zunehmend winterlich. Die Schneedecke wird immer dichter, und die Spuren vor uns sind rar. Es ist klar, dass wir an diesem Tag zu den wenigen Wanderern gehören, die sich auf diese Route wagen. Die Stille, kombiniert mit dem funkelnden Weiß des Schnees, verleiht der Szenerie eine fast märchenhafte Stimmung.

Die wärmenden Sonnenstrahlen begleiten uns jedoch weiterhin ein kurzes Stück, bevor der Wanderweg im Schatten verschwindet. Der Schnee auf dieser Seite wird hier noch eine Weile liegenbleiben, während wir auf der anderen Seite fast keine mehr antreffen werden. Der Weg führt anfänglich über mehrere Treppenstufen, wird aber zunehmend schmaler und verläuft dann als Höhenweg parallel zum Hang.

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Der Weg ist anspruchsvoll und am besten mit der notwendigen Trittsicherheit und Erfahrung zu begehen. Jüngere Kinder sollten hier gut beaufsichtigt werden und der Weg eignet sich sicherlich bei winterlichen Verhältnissen nicht für Anfänger. Zwischendrin ist eine kurze Kette gespannt, die uns über eine Steilstufe hinweghilft. Vor allem beim Abstieg wird sie uns noch gute Dienste leisten, da der Weg hier doch ziemlich bröckelt und durch den Schnee eisig ist.

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Nach ca. 30 Minuten ist das anspruchsvolle Wegstück geschafft und wir erreichen eine kleine Anhöhe und sind erstmal sprachlos. Vor uns liegtder Walensee und das Glarnerland, hinter uns die Linthalebene und der Zürichsee. Hinzu kommt, dass diese Seite des Berges fast komplett schneefrei ist. Wir sind froh, dass wir den winterlichen Abschnitt geschafft haben und nun problemlos zum Gipfel aufsteigen können.

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Der Gratweg zum Gipfel – Ein Panorama zum Staunen

Der Gratweg ist das Highlight der Tour. Auf beiden Seiten fällt der Hang steil ab, und der Ausblick wird mit jedem Schritt spektakulärer. Der Walensee glitzert in der Sonne, und die umliegenden Gipfel der Glarner und Schwyzer Alpen bilden ein beeindruckendes Panorama.

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Die letzten Meter zum Gipfel erfordern nochmals Konzentration, doch das Federispitz-Kreuz ist bald erreicht. Mit seinen 1865 Metern Höhe bietet der Gipfel eine Rundumsicht, die ihresgleichen sucht: Vom Alpstein über die Zentralschweizer Berge bis hin zum Glärnisch – die Vielfalt der Perspektiven ist überwältigend.

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Wir sehen viele bekannte Gipfel und Touren, die wir bereits besucht haben: den Speer, die Claridenhütte, den Flumerserberg mit Tannenboden, das Hirzli und den Urnerboden. Je länger wir die beeindruckende Berglandschaft betrachten, desto mehr potenzielle Gipfelziele rücken ins Blickfeld und wecken die Vorfreude auf künftige Touren. Somit wird meine Bucket Liste nicht kürzer, sondern mal wieder länger;-)

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Die Stille genießen – Ein Gipfelmoment für uns allein

Zu unserer Überraschung sind wir ganz allein am Gipfelkreuz. Die Einsamkeit an diesem Ort, gepaart mit der Weite des Blicks, macht diesen Moment besonders. Es ist einer dieser seltenen Tage, an denen man das Gefühl hat, die Berge für sich allein zu haben. Hier oben ist wahrhaft mein Happy Place und wir haben den perfekten Tag dafür erwischt!

Nach einer ausgiebigen Mittagspause und zahlreichen Fotos machen wir uns an den Abstieg.

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Der Rückweg – Noch ein letzer Blick zum Gipfel

Auf demselben Weg steigen wir zurück ins Tal. Die Nachmittagssonne taucht die Landschaft in warmes Licht, und die klare Sicht erlaubt uns noch einmal, die Weite der Bergwelt zu genießen. Beim Abstieg zur Federihütte fällt unser Blick immer wieder zurück auf den Federispitz, der sich markant vom Himmel abhebt und uns an den beeindruckenden Tag erinnert. Der Abstieg im Schnee ist viel einfacher als gedacht, so dass wir problemlos absteigen können. Die Sonne hat den Schnee mittlerweile angeschmolzen und so laufen wir problemlos am Hang entlang. Als wir bei der Hütte ankommen und eine letzte Pause einlegen, liegt diese mittlerweile komplett in der Sonne.

Der restliche steile Abstieg durch den Wald zieht sich ziemlich in die Länge, aber mit dem passenden Hörbuch und auch spannenden Gesprächen vergeht die Zeit ja meist wie im Fluge. Erschöpft, aber sehr zufrieden erreichen wir unser Auto und fallen abends müde ins Bett. Am nächsten Morgen haben wir doch einen klitzekleinen Muskelkater – kein Wunder bei der Anzahl der Höhenmeter.

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Fazit – Ein perfekter Tag auf dem Federispitz

Die Wanderung von Obermatt über die Federihütte auf den Federispitz ist anspruchsvoll, aber lohnend. Besonders im November, wenn die Route noch zugänglich ist, der erste Schnee die Landschaft verzaubert und die Besucherzahlen gering sind, bietet diese Tour ein außergewöhnliches Erlebnis. Die Kombination aus stiller Herbstlandschaft, winterlichem Schneeglanz und spektakulärem Panoramablick macht sie zu einem echten Geheimtipp.

Tipp: Es gibt mehrere Routen, die zum Federispitz führen. Mit dem Auto kann man oberhalb von Obermatt oder auf der Seite von Ziegelbrücke bis zur Alp Matt parken, was einige Höhenmeter spart. Wer die öffentlichen Verkehrsmittel nutzt, startet in Ziegelbrücke, Schänis, Weesen oder Amden – dabei sind zwischen 1000 und 1500 Höhenmeter zu bewältigen. Für diese anspruchsvolle Tour sollte man früh aufbrechen, da sie den gesamten Tag in Anspruch nimmt und genügend Zeit für den Rückweg eingeplant werden muss.

ECKDATEN

Dauer5:10 Stunden
Länge8.6 km
Höhenunterschied↗ 1092m ↘ 1092m
SchwierigkeitT2
LageKanton Glarus
Tour durchgeführt imNovember 2024
Geeignet für KinderMit bergerfahrenen und ausdauernden Kindern ab ca. 10 Jahren. Weg hinter der Federihütte schmal und abschüssig. Gratweg problemlos. Langer Zu- und Abstieg. Am besten mit Auto einplanen, da weniger Höhenmeter.
Geeignet für KinderwagenNein
Geeignet für HundeJa
BuchempfehlungRother Wanderführer Glarnerland

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