Wanderung zur Wiwannihütte (2470m) von Fuxtritt
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T2
4:00
9km
705m
705m
Jul-Okt
Einfache und kinderfreundliche Wanderung zur Wiwannihütte mit Start am Parkplatz Fuxtritt. Dieser kann mit dem Alpentaxi oder dem eigenen Auto erreicht werden. Vom Start gelangt man in knapp 2 Stunden zur herrlich gelegenen Wiwannihütte. Während man von der gemütlichen Terrasse einen fantastischen Blick auf des Rhonetal hat, geniesst man auf der anderen Seite einen noch eindrücklicheren Blick aufs Baltschiedertal. Die Wiwannihütte ist der Stützpunkt für viele Kletterer und auch Klettersteiggeher und Bergsteiger sind neben Wanderern anzutreffen. In unmittelbarer Nähe der Hütte gibt es zudem noch einen kleinen Gipfel mit Gipfelkreuz.
Wir sind für einige Tage in der Nähe von Visp unterwegs und wollen mehrere SAC-Hütten besuchen und Suonen erwandern. Nachdem wir bereits die Niwärch und Gorperi-Suone besucht haben und eine Nacht in der Baltschiederklause verbracht haben, wollen wir uns nun die Wiwannihütte anschauen. Da wir mit dem Auto unterwegs sind, sparen wir uns den steilen Aufstieg von Ausserberg (zusätzlich 2:20 Stunden) und fahren mit dem Auto hoch bis zum Parkplatz Fuxtritt (Achtung: In Ausserberg eine Fahrbewilligung am Parkautomaten am oberen Dorfrand am Restaurant lösen!). Hier lohnt es sich, früh am Morgen zu starten, da die Parkgelegenheiten beschränkt sind und es viele Übernachtungsgäste gibt, die ihr Auto hier mehrere Tage stehen lassen. Am Ende vom Parkplatz hat es einen kleinen Helikopter-Landeplatz, der sich perfekt zum Wenden eignet, da die Strasse hier oben endet.
Der Wanderweg zur Hütte startet direkt am Parkplatz und ist hervorragend ausgeschildert. Der erste Abschnitt führt steil durch einen lichten Lärchenwald und später vorbei an alpinen Wiesen. Immer wieder schweift der Blick weit über das Rhonetal, das tief unter uns liegt. An klaren Tagen reicht der Blick bis zu den mächtigen Gipfeln der Walliser und Berner Alpen.
Nach dem anfänglich steilen Anstieg flacht der Weg bald ab und geht in einem relativ gemütlichen Wanderweg über. Der Blick öffnet sich nun in alle Richtungen und die Hütte ist bereits in der Ferne zu erblicken. Im Vergleich zu anderen Hüttenzustiegen ist dieser hier wirklich extrem kurzweilig und angenehm zu laufen und eignet sich daher perfekt für Wanderanfänger und auch jüngere Kinder.
Etwa auf halber Strecke öffnet sich der Blick auf den majestätischen Wiwannihorn, das über der Hütte thront. Das Wiwannihorn ist ein markanter Gipfel, der bei Bergsteigern und Kletterern beliebt ist. Auch wenn dieser Gipfel für Wanderer außer Reichweite bleibt, beeindruckt er durch seine Präsenz und verleiht der Umgebung eine besondere alpine Dramatik. In dieser Höhe sind die Bäume längst verschwunden, und der Weg führt durch eine karge, aber faszinierende Gerölllandschaft.
Nach etwa zwei Stunden Wanderzeit erreicht man schließlich die Wiwannihütte auf 2.470 Metern Höhe. Die Hütte ist nicht nur ein willkommener Rastplatz, sondern auch ein Ort, an dem man sich mit regionalen Köstlichkeiten stärken kann. Besonders an warmen Sommertagen lädt die Sonnenterrasse der Hütte dazu ein, bei einer kühlen Erfrischung die umliegende Bergwelt zu bewundern.
Die Aussentoiletten der Wiwannihütte haben eine wahrhaft spektakuläre Lage und sind ein paar Schritte von der Hütte entfernt. Vor der Hütte hat es eine grosse Terrasse mit mehreren gemütlichen Sitzgelegenheiten. Von hier aus kann man die Kletterer in den Mehrseillängen beobachten oder auch die Klettersteiggeher bei ihrer Ankunft.
Da es für die Mittagspause noch etwas zu früh ist, machen wir einen kleinen Abstecher zum Gipfel, der in wenigen Minuten erreicht ist. Der Blick heute ist wirklich umwerfend – wir haben einen fantastischen Wandertag erwischt!
Die Wiwannihütte gehört der Sektion Wiwanni des Schweizer Alpen-Clubs (SAC) und wird von erfahrenen Hüttenwarten betrieben. Die Hütte ist einfach, aber gemütlich eingerichtet und bietet Wanderern und Bergsteigern eine Unterkunft für eine Nacht oder auch länger. Die Atmosphäre ist familiär und gastfreundlich, und man kommt leicht ins Gespräch mit anderen Gästen, die von ihren Bergabenteuern berichten. Besonders im Sommer, wenn die Berge in voller Blüte stehen, ist die Hütte ein beliebtes Ziel für Alpinisten, die sich auf Klettertouren oder anspruchsvolle Bergwanderungen vorbereiten.
Die Wiwannihütte ist nicht nur Ausgangspunkt für zahlreiche Bergtouren, sondern bietet auch eine perfekte Kulisse, um einfach nur die Seele baumeln zu lassen. Die umliegenden Gipfel und Täler, die sich in der Abenddämmerung in goldenes Licht tauchen, sind eine unvergessliche Szenerie. Wer die Nacht hier verbringt, kann bei klarem Himmel einen beeindruckenden Sternenhimmel bewundern – weit entfernt von den Lichtern der Städte.
Zum Mittagessen gönnen wir uns einen Teller der bekannten Rösti, die sehr fein sind und genau zum Wallis passen. Es ist spannend, das Baltschiedertal aus einer ganz anderen Perspektive zu sehen, da wir am Vortag genau dort unten auf dem Rückweg von der Baltschiederklause langgelaufen sind.
Für den Abstieg wählen wir eine andere Route, um etwas Abwechslung in die Tour zu bringen. Die ersten 10 Minuten laufen wir auf dem Aufstiegsweg und dann biegen wir rechts ab. Der Weg ist kaum zu erkennen, aber es hat einen Wegweiser und auch immer wieder Wegmarkierungen. Der Weg scheint aber nicht häufig begangen zu werden, obwohl er doch eine überaus reizvolle Alternative für den Abstieg ist.
Die Tour traversiert einen Hang (eher nicht für Anfänger geeignet) und wird merklich alpiner. Dieser Weg ist dadurch weitaus spannender als die Aufstiegsroute und macht richtig Spass!
Und dann erreichen wir ein Blumenmeer, wie ich es schon lange nicht mehr gesehen habe! Überall um uns herum blühen lilafarbene und gelbe Blumen in einer unvorstellbaren Menge und wir kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Der Weg verläuft weiterhin flach mit einer leichten Bergab-Neigung und ist sehr angenehm zu laufen. Nur ab und zu muss man genau schauen, wo die Markierungen zu finden sind, da sie teilweise ziemlich überwuchert sind.
Der Weg verläuft weiterhin flach mit einer leichten Bergab-Neigung und ist sehr angenehm zu laufen. Nur ab und zu muss man genau schauen, wo die Markierungen zu finden sind, da sie teilweise ziemlich überwuchert sind. Plötzlich öffnet sich der Blick ins Bietschtal – wow, das hätten wir jetzt hier nicht erwartet. Die Wanderung wird immer schöner! Beendet wird die Tour mit einer kleinen Begegnung mit einen interessant aussehenden Kühen, die im Wald rumstreifen. Von hier geht es mehr oder weniger flach durch den Wald, bis wir die Fahrstrasse erreicht haben. Nach einem kurzen Aufstieg erreichen wir unser Auto.
Interessieren dich weitere Wanderungen zu SAC-Hütten? Auf meinem Blog befinden sich mittlerweile über 50 Tourenbeschreibungen zu SAC-Hütten.
ECKDATEN
Dauer | 4:00 Stunden |
Höhenunterschied | ↗705m ↘705m |
Länge | 9 km |
Schwierigkeit | einfach, T2 |
Lage | Kanton Wallis |
Genaue Route | Fuxtritt – Wiwannihütte – Leiggeralpa – Fuxtritt |
Tour durchgeführt im | Juli 2024 |
Geeignet für Kinder | Der Zustieg vom Parkplatz Fuxtritt kann mit Kindern ab ca. 6 Jahren eingeplant werden. Ideal geeignet für die erste Hüttenwanderung mit jüngeren Kindern! Im Abstieg mit Kindern den Aufstiegsweg wählen. |
Buchempfehlung | Familienausflüge zu SAC-Hütten: 41 erlebnisreiche Wanderungen mit Kindern (Alpin-Wanderführer) |