Schneeschuhtour auf dem Wirzweli-Arvitrail zur Chälenhütte
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WT2
634m
634m
4:25
Nov-Mär
14,35km
Schneeschuhtour in Wirzweli, einem idyllischen Bergdorf, das durch seine ruhige Lage und durch seine zahlreichen markierten Schneeschuhwegen bekannt ist. Der Arvitrail, ein beliebter markierter Schneeschuhweg in dieser Region, dient uns als erster Abschnitt der Tour. Bald schon verlassen wir den signalisierten Weg und laufen zur Chälenhütte und dem dahinterliegenden namenlosen Gipfel. Wir sind im Winterparadies gelandet und begegnen nur einigen anderen Tourengängern. Auf dem Rückweg wählen wir einen abenteuerlichen Gratweg zur Gummenalp und schliesslich den Panoramaweg zurück nach Wirzweli. Da es in Wirzweli unzählige signalisierte Schneeschuhpfade gibt, bieten sich hier zahlreiche Möglichkeiten je nach Lust und Laune.
Der Aufstieg entlang des Arvitrails
Die Talstation Dallenwil – Wirzweli ist einfach mit dem Auto oder aber auch mit dem Gratis Shuttle-Bus zu erreichen, der die Gäste nach Anruf vom Bahnhof Dallenwil abholt. Wer mit dem Auto anreist, sollte am besten vor 9:30 Uhr am Parkplatz sein, da es hier nur eine beschränkte Anzahl an Parkplätzen gibt. Parken kann man hier für pauschal CHF5/Tag. Wir sind an diesem Tag früh unterwegs, so dass wir problemlos einen Parkplatz finden. Da ich dummerweise meine Schuhe vergesse zu wechseln, bemerke ich erst in der Seilbahn, dass ich noch meine Sneakers anstelle der Wanderschuhe an den Füssen trage. Nun ja, so kann mein Mann erstmal gemütlich einen Kaffee im Restaurant trinken, während ich eine Ehrenrunde mit der Seilbahn drehe, um meine Wanderschuhe anzuziehen.
Oben angekommen gibt es zahlreiche markierte Schneeschuhtrails. Der von uns gewählte Arvitrail führt anfänglich auf dem Winterwanderweg entlang, so dass wir unsere Schneeschuhe erst an der Talstation der Gummenalp anschnallen und hier in den Schnee abbiegen.
Zu Beginn verläuft anfänglich durch einen Wald, überquert kleine Brücken und steigt dann bald gemächlich an. Der Anstieg ist nicht zu anstrengend und hat zum Warmlaufen die perfekte Steigung. Bald öffnet sich die Landschaft, und wir erreichen die freie Fläche, die uns einen fantastischen Blick auf die Umgebung ermöglicht.
Kurz darauf verlassen wir den schattigen Teil des Weges. Die Sonne strahlt warm und angenehm, und der Himmel zeigt sich völlig wolkenfrei, was uns die ideale Atmosphäre für den weiteren Aufstieg bietet. Wir ziehen die erste Bekleidungsschicht aus und genießen den weiterhin angenehmen Weg.
Der Weg verläuft bald parallel zum Winterwanderweg. Nachdem wir diesen gequert haben, weichen wir vom signalisierten Trail ab und steigen rechts vom Wanderweg den Hang in zahlreichen Kehren hinauf. Oben angekommen haben wir einen herrlichen Blick in Richtung Engelberg und den Gipfel des Titlis. In der Ferne sehen wir weitere Schneeschuhläufer, die hier oben weiter ins Tal hineinlaufen. Während wir unsere Mittagspause geniessen, studiere ich die Karte, aktuelle Lawinensituation und auch die Hangneigung oberhalb des gespurten Trails. So entscheiden wir uns, diesen Weg bis zur eingezeichneten Chälenhütte weiterzulaufen.
Diese Entscheidung war goldrichtig und wir sind mitten im Winterparadies gelandet. Gelegentlich sehen wir einen Skitourengänger und auch einige weitere Schneeschuhgänger, aber meist sind wir komplett alleine unterwegs. Unterwegs gibt es zahlreiche Möglichkeiten für eine Pause auf perfekt platzierten sonnigen Bänken, sei es an der Egghütte oder auch Schellenfluehütte.
Vorsicht ist geboten an einem Wegabschnitt vor der Schellelenhütte unterhalb einer kleinen Schneelawine. Bei unsicherer Lawinenstufe sollte dieser Abschnitt besser umgangen werden. Es ist ja sowieso immer empfehlenswert, die Schneeschuhausrüstung wie LVS, Sonde und Schaufel dabei zu haben.
Der weitere Trail zur Chälenhütte verläuft flach und unschwierig. Nach etwa einer Stunde erreichen wir den Chälenhütte und den dahinterliegenden namenlosen Gipfel mit Gipfelkreuz, der uns mit einer wunderschönen Aussicht belohnt. Vom Gipfel aus haben wir den weiten Blick über die verschneiten Hänge und das umliegende Bergmassiv. Unterm Gipfelkreuz hat es die perfekte Pausenbank, die zur nächsten Tee-Pause einlädt.
Mental kommt dieser coole, kleine Gipfel auf meine Bucket-Liste für den Sommer, da ich diese Gegend hier bisher noch nicht im Sommer besucht haben.
Der Rückweg verläuft auf der gleichen Route. Als wir oberhalb vom Winterwanderweg angekommen sind, wählen wir einen abenteuerlichen Gratweg auf der rechten Seite der Gummenalp auf dem sogenannten Miserengrat. Dieser ist bereits super gespurt und führt in leichtem Auf und Ab auf schmalem Weg zur Gummenalp. Sicherlich ein weiteres Highlight der Tour und eine perfekte Alternative zum signalisierten Trail.
Beim Restaurant Gummenalp angekommen treffen wir auf zahlreiche andere Ausflügler, die entweder mit dem Schlitten, zu Fuss oder auch auf den Schneeschuhen unterwegs sind. Im Vergleich zur bisherigen Tour herrscht hier beim heutigen Prachtwetter ein richtiger Trubel. Wir wählen den markierten Panoramatrail inklusive Abstecher zum Gummen-Gipfel. Hier gibt es weitere Sitzgelegenheiten, ein Gipfelkreuz und einige Infotafeln.
Ab hier verläuft der Weg anfänglich durch den Wald und später dann durch offenes Gelände. Wer möchte, kann hier direkt im Schnee absteigen, um so die zahlreichen Kehren zu vermeiden.
Wir erreichen Wirzweli am Nachmittag, als das kleine Dörfchen bereits im Schatten liegt. Beim Auto angekommen wird es doch mittlerweile bitterkalt und wir sind froh, die Kälte zu verlassen und den Heimweg anzutreten.
Hast du Lust auf noch mehr Schneeschuhwanderungen? Ich habe eine Liste von weiteren Schneeschuhtouren in der Umgebung von Zürich für dich zusammengestellt.
ECKDATEN
Dauer | 5:45 Stunden |
Höhenunterschied | ↗ 628m↘ 628m |
Schwierigkeit | WT1 |
Länge | 14.1 km |
Lage | Kanton Schwyz |
Genaue Route | Wirzweli – Chälenhütte – Gummenalp – Wirzweli |
Tour durchgeführt im | Dezember 2024 |
Geeignet für Kinder | Mit Kindern am besten den Panoramatrail oder Arvitrail planen. |
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