Der Weg der Schweiz wird als eine der bekanntesten Rundwanderungen in der Schweiz angepriesen. Anlässlich der 700-Jahr-Feier der Eidgenossenschaft wurde dieser Heimatwanderweg 1991 von den Kantonen der Bevölkerung geschenkt. Der 35 Kilometer lange Panoramaweg bietet wirklich tolle Tiefblicke und ist extrem abwechslungsreich.
Der Weg ist in 3 Etappen unterteilt, welche sich beliebig miteinander kombinieren lassen. Durch die Anbindung an Bahn und Schiff lassen sich die Etappen verkürzen und sind so auch für Familien geeignet.
Der Weg ist unterteilt in 26 Kantonsabschnitte. Entlang des Weges finden sich immer wieder Grenzsteine. Ihre Reihenfolge ergibt sich durch den Eintritt der Kantone in den Bund – das Beitrittsjahr ist auf dem Grenzstein vermerkt. Die Länge der Kantonsabschnitte richtet sich nach der kantonalen Bevölkerungszahl von 1991. Jede Person der Schweizer Bevölkerung erhielt damals symbolisch 5 Millimeter.
Sehr schnell verlässt der Wanderweg das Stadtgebiet und ich gelange in den Wald. Bereits nach 20 Minuten habe ich den ersten Aussichtspunkt erreicht und staune – der Blick von hier auf den leuchtendblauen See und die bewaldeten Hügel ist wirklich atemberaubend (vor allem in Verbindung mit dem Aufstieg).
Der Weg verläuft auf gut befestigten breiten und einfachen Pfaden, die immer wieder in leichtem Auf und Ab auf dem Höhenweg entlangführen. Man hat die ganze Zeit einen tollen Blick auf den Vierwaldstättersee, so dass die Anstrengungen vom Aufstieg bald vergessen ist. Ich erreiche Morschach mit seiner hübschen Kirche und laufe am bekannten Holiday Park Morschach vorbei. Es folgt ein weiterer kleiner Anstieg und bald habe ich höchsten Punkt der Wanderung erreicht. Zur Mittagszeit komme ich in Gruebi Tannen an und geniesse mein mitgebrachtes Picknick in aller Ruhe mit Blick auf den See geniessen können. Es hat hier eine fantastische Grillstelle, die auch Kinder begeistern wird!
Nach der Pause geht es weiter nach Sisikon ab. Dieser Weg ist steil, aber nie ausgesetzt. Ich erreiche nach 2:45 h Wanderzeit Sisikon und wer die Wanderung verkürzen möchte, hat hier die Möglichkeit, mit dem Zug zurückzufahren. Wer noch Energie für weitere 45 Minuten hat, der wird mit einem herrlichen Wanderweg im Wald belohnt, der direkt unten am See entlangführt. Vorher muss man allerdings ein kurzes Stück hinter der Axenstrasse langlaufen, bevor der Weg zum See führt.
Langsam begebe ich mich bergab zum See und laufen an einem wunderschön angelegten Weg unterhalb des Radweges und weit entfernt von der lärmenden Axenstrasse. Es lassen sich immer wieder idyllisch gelegene Grillstellen finden. Bald erreiche ich ein weiteres Highlight der Tour – die Tellskapelle an der Tellplatte und das Glockenspiel. Die Tellskapelle zeigt in kunstvollen Wandmalereien die wichtigsten Lebensabschnitte von Wilhelm Tell. Wir laufen ein paar Meter weiter zum Glockenspiel. Zu jeder vollen Stunde kann es in Gang gesetzt werden und eine der 20 Melodien ausgewählt werden – also unbedingt die Wanderung/Pausen so einplanen, dass man zur passenden Uhrzeit hier vorbeikommt.
Nach dem Glockenspiel steigt der Weg langsam wieder an und ich erhasche den ersten Blick auf Flüelen. Mächtige Felsen fallen hier steil bergab in den tiefblauen Urnersee und ich bewundere den in den Fels gehauenen Wanderweg.
ich laufe ein letztes Mal direkt neben der höllisch lauten Axenstrasse – hier haben die Autofahren einen tollen Blick auf den Urnersee während der Fahrt. Nach ein paar weiteren Minuten bergab komme ich in Flüelen an, passiere die toll gelegene Badi (zum Baden ist es Anfang Juni leider noch zu kalt) und erreiche sehr bald den Fährhafen und den Bahnhof. Wer möchte, könnte von hier mit dem Schiff zurück zum Ausgangsort fahren, um der Wanderung ein fulminantes Ende zu geben.
Ab ca. 5 Jahren, jedoch nicht die gesamte Tour wegen der Länge. Die Wanderung ist nie ausgesetzt oder anspruchsvoll und Teilabschnitte sind daher sehr zu empfehlen.