Hochtour Sustenhorn (3502m)

Hochtour Sustenhorn (3502m)

Wir buchen unsere erste Hochtour mit einer Bergschule und nehme noch Freunde aus Berlin mit. Am Vorabend erhalten wir die Info, dass die Tierberglihütte überbucht ist und wir deshalb auf die Chelenalphütte ausweichen werden. Wir fahren daher mit dem Postauto zur Göschener Alp zur imposanten Staumauer. Beim dortigen Restaurant werden nochmal alle Ausrüstungsgegenstände überprüft und los geht es die 700 Höhenmeter hoch zur Hütte  auf 2350 m. 

Sustenhorn
Sustenhorn

Der Weg geht vorbei am Göscheneralpsee und bald erhalten wir einen ersten Blick auf die vergletscherte Bergwelt. Gemütlich geht es weiter im Zickzack zur Hütte hoch, wo wir nach 3 Stunden ankommen. Dort genießen wir unser Abendessen und besprechen die Tour vom nächsten Tag. 

Sustenhorn
Sustenhorn

Früh am Morgen geht es los. Richtig schlafen konnten wir eh nicht vor lauter Aufregung. Der Sonnenaufgang färbt den Himmel rot und langsam erstrahlen die umliegenden Berggipfel. In der Morgendämmerung folgen wir dem Alpinwanderweg und überwinden problemlos ein Feldbändchen und auch auch das leicht angefrorene Schneefeld.  Wir folgen dem gut zu laufenden Gelände, welches immer wieder mit Steinmännchen markiert ist. 

Sustenhorn
Sustenhorn

Nach einer Anseilpause und dem Montieren der Steigeisen gewinnt die Route langsam an Steilheit und wir gelangen zur Schlüsselstelle. 

Eine 10 Meter hohe, ca. 40 Grad steile Wand in nicht ganz stabilem Felsen überwinden wir mit unseren Steigeisen und sind mächtig stolz, als wir oben stehen!  Von dort erhaschen wir den ersten eindrücklichen Blick auf den Steigletscher. 

Sustenhorn
Sustenhorn

Unser Gipfelziel ist noch nicht ersichtlich, da es hinter einigen Kuppen versteckt ist. Wir gewinnen auf dem Gletscher an Höhe und laufen an einem beachtlichen Windkolk vorbei. Das Wetter meint es gut mit uns und fast windstill können wir den Blick aufs Gwächtenhorn genießen. Noch ahne ich nicht, dass ich ein paar Jahre später auch auf diesem Gipfel stehen werde!

Sustenhorn
Sustenhorn

Wir nähern uns dem letzten Anstieg und leichtfüssig geht es zum Gipfel hinauf. Wir hatten uns mit dem Sustenhorn die perfekte Einsteigertour ausgewählt – technisch nicht zu schwierig und konditionell sehr gut machbar, wenn man eine gewissen Grundfitness hat. 

Am Gipfel (der leider sehr voll ist) genießen wir den Erfolg unserer ersten Hochtour und schwelgen im Glück! 

Sustenhorn

Beim Abstieg wählen wir die Variante via Tierberglihütte und dieser zieht sich ziemlich in die Länge. Bei der Hütte angekommen sind wir alle ziemlich k.o. und freuen uns über die verlängerte Mittagspause. Wie immer bei guten Wetter ist die Hütte rappelvoll, so dass wir uns ein Plätzchen auf den Steinen vor der Hütte suchen. Der Blick von der Hütte ist umwerfend und wir können uns gar nicht satt sehen. Allerdings wissen wir, dass uns noch der Abstieg ins Tal bevorsteht. Wir nehmen nicht den Klettersteig im Abstieg, sondern den Wanderweg, welcher sich in unzähligen Kehren ins Tal schlängelt. Nach ungefähr 2 1/4 Stunden erreichen wir den Parkplatz Umpol, an welchem unsere Tour endet. 

Sustenhorn
Sustenhorn

Damals ahnte ich noch nicht, dass dies der Anfang meiner Bergsteiger-Leidenschaft werden würde…

Sustenhorn

Möchtest Du von weiteren Hochtouren in der Schweiz lesen? Schau einfach auf meiner Hochtouren-Seite nach – es sind alle von mir absolvierten und beschriebenen Hochtouren aufgelistet. 

ECKDATEN

Höhe3503 m
SchwierigkeitLeicht
LageKanton Bern, Urner Alpen
Tour durchgeführt imAugust 2008
Zustieg abTierberglihütte oder Chelenalphütte

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