Cima Capi Klettersteig – Via Ferrata Fausto Susatti & Foletti

Cima Capi Klettersteig – Via Ferrata Fausto Susatti & Foletti

trekking

A/B

06:00

10.9km

1254m

1390m

Jan-Dez

Tolle Rundtour auf den Gipfel des Cima Capi (929m) mit eindrücklichem Tiefblick auf den Gardasee. Anfänger- und kinderfreundliche Klettersteig-Runde am Eingang des Ledrotals, bei welcher 4 Klettersteige an einem Tag gemacht werden können! Zwischendrin läuft man durch dunkle Kriegsstollen und Schützengräben. Unheimlich abwechslungsreiche Runde, die auch verkürzt werden kann.

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Wir wählen die kinderfreundliche Klettersteigrunde als ersten Klettersteig für unsere Kurzferien am Gardasee aus. Dies vor allem, um die Fähigkeiten und Motivation unserer Kinder zu testen. Wir haben nämlich festgestellt, dass die Begeisterung und vor allem eine zunehmende Höhenangst sich mit dem unterschiedlichen Alter der Kinder ändert. Während unsere Kinder auf früheren Touren (z.B. auf unserer Klettersteig-Tour durch die Sextener Dolomiten oder die Brenta-Durchquerung) problemlos jeden Steig hochkraxelten und keine Angst kannten, hat sich dies in den letzten Jahren gewandelt und vor allem unser jüngster Sohn bekommt vermehrt Höhenangst in bestimmten Situationen. Der von uns gewählte Klettersteig zum Cima Capi eignet sich perfekt, die aktuellen Möglichkeiten zu testen, bevor wir uns an eine anspruchsvollere Tour wie die Ferrata dell’Amicizia herangewagt haben.

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Die kritische Parkplatzsituation am Start in Biacesa ist uns durchaus bekannt und wir sind extrem froh, als wir gegen 10 Uhr einen Parkplatz am Helikopterlandeplatz ergattern. Wir laufen von hier zum offiziellen Start der Wanderung und kommen am Sportplatz vorbei. Es hat hier unzählige freie Parkplätze (für Einheimische), aber wir sehen auch Klettersteiggeher, die ihr Auto hier parken. Beim Abstieg sind Polizisten gerade dabei, hier fleissig Strafzettel zu verteilen.

Vom Sportplatz folgen wir den Wegweisern zum Cima Capi und damit kurz dem Weg 417. Dieser wechselt ziemlich bald zum Sentiero dei Bech (470).  Der Wanderweg ist sehr gut in Schuss, leicht zu finden und hat bereits den notwendigen Anspruch, damit der Weg nicht langweilig wird. Wir sehen sogar eine Familie mit einem ca. 2-jährigen Kind, die sichtlich Mühe mit dem Weg haben. Ich würde den Weg ab ungefähr 6 Jahren empfehlen, zumal er ja direkt in einen Klettersteig mündet, der auch noch bewältigt werden muss. Zudem ist der Weg an einigen Stellen auch leicht ausgesetzt, so dass hier Kinder entweder die notwendige Trittsicherheit haben müssen oder an die Hand genommen werden sollten.

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An einigen Stellen geht es sogar leicht bergab und wir müssen sogar die Hände dazunehmen, um die grossen Schritte zu bewältigen. Zwischendurch werden wir immer wieder mit einem Blick auf den Gardasee belohnt und wir können sehen, wie wir langsam an Höhe gewinnen.

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Bald schon kommen wir an einer riesigen Höhle vorbei – ein Teil wurde sogar betoniert und es sieht ein wenig nach einem Aufenthaltsraum aus. Wozu das wohl dient?

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Nach ungefähr 45 Minuten durch grösstenteils dichten Buschwald erreichen wir den Einstieg vom Klettersteig und damit einen fantastischen Blick auf den tiefblauen Gardasee. Dieser wird uns den ganzen heutigen Tag begleiten!

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Der Klettersteig Fausto Susatti beginnt sehr einfach mit Passagen im Schwierigkeitsbereich A. Er ist fast durchgehend gesichert und bereitet unseren Kindern (12 und 15 Jahre) keinerlei Mühe.

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Der Klettersteig führt entlang der Felsen des Monte Rocchetta und bietet abwechselnd kurze Kletterpassagen, dann wieder Gehpassagen. Anfänger und auch Kinder können hier ihre ersten Versuche unternehmen. Unerfahrene Kinder nimmt man am besten zusätzlich zur Klettersteigsicherung noch ins Seil, um sie zu sichern.

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Wie bereits am Parkplatz sichtbar, ist der Klettersteig gut besucht und so kommt es immer wieder zu leichtem Stau. Diesen kann man aber perfekt nutzen, um den Blick auf den Gardasee und die umliegenden Berge schweifen zu lassen oder um sich kurz auszuruhen. Die anderen Klettersteiggeher sind heute auch alle sehr entspannt unterwegs, so dass es keine Drängler gibt und man sogar mit anderen ins Gespräch kommt.

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Nach einem letzten steilen Aufstieg haben wir den Gipfel des Cima Capi bereits erreicht und legen kurz vorher unsere Mittagspause ein. Sowohl auf dem breiten Gipfel als auch kurz davor hat es zahlreiche Möglichkeiten zum Rasten und ausreichend Sitzgelegenheiten.

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Da dieser erste Klettersteig super mit den Kinder geklappt hat, entscheiden wir uns, der Runde weiter zum Klettersteig Mario Foletti zu folgen. Wir steigen somit kurz steil vom Cima Capi ab (links herum ist der einfachere Weg) und erreichen die in der Beschreibung erwähnte ausgesetzte Passage. Diese erkennen wir jedoch erst, nachdem wir sie passiert haben und würden sie (bei gutem Wetter) als unkompliziert einstufen.

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Wir erreichen einen Stellungsgang und sehen dann bereits den Start des nächsten Klettersteigs – der Via Ferrata Foletti. Dieser ist ein wenig anspruchsvoller als der vorherige, aber auch hier hat es keinerlei schwierige Stellen. Wir queren auf einem Band entlang einer Platte, um danach steil entlang des Sicherungsseils abzusteigen. Nach ungefähr 10 Minuten ist der Klettersteig absolviert und wir folgen dem Wanderweg 460 zur Biwakhütte Arcione.

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Wer hier eines der typischen Biwaks erwartet, wird überrascht sein. Es ist eine richtige Hütte mit einer tollen Terrasse, einer nahegelegenen Kapelle und sogar einem geöffneten Aufenthaltsraum. Übernachten ist hier jedoch nicht erlaubt. Die Terrasse wird eifrig von anderen Klettersteig-Gehern zum Picknicken genutzt und viele legen hier eine Pause ein.

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Obwohl die Kinder ein kleines Motivationstief haben und lieber absteigen würden, können wir sie doch noch überzeugen, dass nun der für sie spannendste Teil kommen wird – eine Leiter und einige Kriegsstollen, die durchlaufen werden können. So laufen wir hinter der Hütte auf einem kurzen Zickzackweg (dem Sentiero dei Camminamenti) hoch zum Einstieg des ersten Tunnels.

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Die Kinder sind total begeistert und erschrecken sich fleissig gegenseitig. Immer wieder hat es Löcher, die einen Blick ins Tal freigeben und so Licht spenden, damit man nicht komplett im Dunkeln herumtappt.

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Nach einem weiteren kurzen (teilweise gesicherten) Stück durch den Wald erreichen wir den langen Kriegstunnel – die Gallerie di Guerra aus dem ersten Weltkrieg. Wir durchqueren den Tunnel und können die Kinder danach nicht mehr motivieren, den letzten Aufstieg zum Cima Rosso zu unternehmen. Da wir noch einen langen Abstieg vor uns haben, lassen wir sie entscheiden und steigen vom Ende des Tunnels direkt ins Tal ab. Der nun folgende Weg ist wirklich spannend und führt uns ca. 5 Minuten durch Stellungsgräben. Am Ende dieser Gräben biegen wir bei einem riesigen Telefonmasten links nach Biacesa ab und haben einen ungefähr 80-minütigen, technisch unkomplizierten Abstieg vor uns.

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Anreise: Brennerautobahn bis Rovereto Süd/Lago di Garda Nord und dann bis nach Torbole am Gardasee. Von dort weiter nach Riva del Garda. In Riva in Richtung Val di Ledro durch den langen Tunnel bis nach Biacesa (Biacesa liegt gleich am Ende der ersten langen Tunnelpassage). Am Helikoperlandeplatz parken (auf keinen Fall am Sportplatz!).

Übernachtung: Als Camping-Fans sind wir am liebsten auf einem der Campingplätze in Arco untergebracht – überall hat es Kletterer, Biker und outdoorbegeisterte Familien. Da wir für Ostern zu spät gebucht hatten, sind wir auf den Campingplatz am malerischen Lago di Tenno ausgewichen (ruhige Lage, empfehlenswert, etwas höher gelegen – kälter als in Arco). Wer lieber in einer Ferienwohnung übernachten möchte, dem können wir die Villa Romantica in Arco sehr empfehlen!

Weitere Klettersteige: Insgesamt haben wir mit unseren Kindern vier Klettersteige in den Gardasee-Bergen besucht. Wenn Du an weiteren Klettersteigen interessiert bist, besuch gerne meine Seite mit allen Klettersteigen am Lago di Garda.

ECKDATEN

Länge6 Stunden
SchwierigkeitA/B
LageBiacesa, Gardasee
Tour durchgeführt imApril 2023
ZustiegBiacesa
Geeignet für Kinderab ca. 8 Jahre, unerfahrene Kinder besser zusätzlich mit Seil sichern.
BuchempfehlungKlettersteigführer Dolomiten, Südtirol, Gardasee

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