Der Zürichsee kann in 10 Etappen umrundet werden. Die Etappe 5 des Zürichsee-Rundwegs führt von Pfäffikon (SZ) nach Schmerikon und eignet sich perfekt als Trainingswanderung für unsere im Juni geplante 50-km-Wanderung.
Wir starten am Bahnhof Pfäffikon (SZ) und verlassen schon bald das kleine Städtchen. Wir laufen entlang des Sees und passieren mehrere gemütliche Grillstellen. Der signalisierte Weg verläuft anfänglich lange zwischen dem See und der Autobahn. Wer das vermeiden möchte, startet am besten erst in Altendorf.
In Altendorf kommen wir an hübschen, alten Häusern vorbei und da wir im Frühling unterwegs sind, blühen überall die Kirschblüten.
Bald erreichen wir Lachen und die imposante Kirche zum Heiligen Kreuz, die man bereits von Weitem erblickt. Auch die Altstadt von Lachen ist eindrücklich und unbedingt sehenswert!
Als wir am See ankommen, empfängt uns ein kleiner Yachthafen und viele Cafés. Wir kommen uns ein wenig vor wie in Nizza oder einem anderen mondänen Yachtclub. Richtige Urlaubsgefühle kommen hier auf und ich werde wohl in Zukunft nicht immer nur am Autobahnschild nach Lachen vorbeifahren, sondern auch mal einen Zwischenhalt hier einlegen.
Wir kommen an einem herrlich gelegenen Schulgebäude in unmittelbarer Seenähe vorbei – was haben die Schüler für ein Glück, wenn sie im Unterricht auf den See blicken können!
Sehr bald schon verlassen wir Lachen und nehmen am nächsten Wegweiser den Weg nach links, da dort ein Aussichtsturm angeschrieben ist. Diesen Umweg von ca. 5 Minuten sollte man unbedingt einplanen, da man vom zugegebenermassen eher flachen Holzturm einen schönen Blick auf die Umgebung hat.
Als nächstes passieren wir den idyllisch gelegenen Flugplatz Lachen, der auch an einem Abend gut besucht ist. Immer wieder landen und starten kleine Flugzeuge während unserer heutigen Tour. Es werden sogar mehrere Rundflüge angeboten – einige davon sogar bis ins Berner Oberland.
Bald schon folgen die ersten Höhenmeter des Tages und wir gewinnen mehr und mehr an Höhe. Wir blicken von oben auf den Hafen Nuolen, welcher eine Kies-Verlade-Station beherbergt. Von dieser geht ein riesiges, hässliches Rohr den Berg hoch und wir passieren ein hübsches Häuschen, welches das Rohr genau vor die Nase gesetzt bekommen hat.
Und dann folgt das heutige Highlight – der Sonnenuntergang. Nachdem wir die letzten 15 Minuten am großen Golfplatz Nuolen vorbeigelaufen sind erreichen wir eine kleine Anhöhe mit einem prächtigen Aussichtspunkt. Dort treffen wir auf Picknicker, die sogar Liegestühle mitgenommen haben, um dem Spektakel beizuwohnen. Die Sonne spiegelt sich hier perfekt auf einem der kleinen Seen, welche auf dem Golfplatz gelegen sind.
Da wir noch einige Kilomter vor uns haben, machen wir uns auf den Weg. Direkt am Aussichtspunkt biegt der Weg in den Wald ab und wird ungefähr die nächste Stunde durch diesen verlaufen. Schon bald kommen wir an einer toll gelegenen Grillstelle inklusive Grillhütte vorbei – diese kann man sogar mieten!
Langsam wird es dunkel und wir holen unsere Lampen hervor. Wir haben eingeplant, im Dunkeln zu laufen. Aber auch sonst ist es immer sinnvoll, beim Wandern eine (Stirn-)Lampe dabei zu haben! Kurz bevor wir den Wald verlassen, leuchtet plötzlich eine Fernsehanzeige auf. Wir sind an einem Bunkermuseum vorbeigekommen (Festung Grynau), und dieses scheint einen Bewegungsmelder eingebaut zu haben! Dies wirkt schon etwas unheimlich, wenn man so gar nicht damit rechnet. Als dann Sekunden später noch ein Tier knapp an uns vorbeifliegt, welches wir wohl aufgeschreckt haben, wollen wir so schnell wie möglich aus dem Wald,-)
Die letzte halbe Stunde verläuft ereignislos entlang des Linth-Grabens und schließlich durch Schmerikon. Von dort nehmen wir einen der halbstündig verkehrende Züge zurück in Richtung Zürich. Wer bei Tageslicht in Schmerikon eintrifft, sollte an der herrlich gelegenen Seeufer-Promenade noch eine kurze Pause einplanen.