Schneeschuhwandern in Rothenthurm: Zum Nüsselstock und weiter nach Brunni
Silvie Kommentare 0 Kommentare
Heute geht es mal wieder ins Winterparadies Rothenthurm, welches bekannt für die zahlreichen ausgeschilderten Schneeschuhtouren ist. Einfach mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen bieten sich hier eine Vielzahl an unterschiedlichen Touren, so dass man idealerweise mit dem Zug anreist, um unterwegs flexibel die Tourenplanung anpassen zu können. Ich entscheide mich für eine etwas längere Tour – es hat Neuschnee, die Wettervorhersage ist stabil und ich bin ohne Kinder untewegs, so dass ich längere Touren möglich sind.
Im Zug sind viele Wintersportler unterwegs – die meisten haben jedoch Langlaufski dabei und begeben sich am Bahnhof auf die gegenüberliegende Seite der Gleise. Der Tag beginnt mit strahlendem Sonnenschein und klirrender Kälte – ideale Bedingungen für eine ausgiebige Schneeschuhwanderung. Nach einem kurzen Spaziergang durchs Dorf erreiche ich den Ausgangspunkt der Tour und schnalle hier meine Schneeschuhe an. Schon von hier aus ist der Nüsselstock sichtbar, ein verheißungsvolles Ziel, das sich durch seine schneebedeckten Hänge in die winterliche Landschaft einfügt.
Der Start: Durch die verschneite Moorlandschaft
Ich beginne meine Wanderung entlang des gut ausgeschilderten Schneeschuhtrails, der mich zunächst durch das Moor von Rothenthurm führt. Die glitzernden Schneekristalle auf der Oberfläche der weiten, offenen Flächen lassen die Landschaft wie ein Wintermärchen wirken. Hier bin ich allein mit meinen Gedanken – der sanfte Knirschen der Schneeschuhe unter meinen Füßen ist das einzige Geräusch.
Die ersten Kilometer sind zuerst steil ansteigend, dann sanft abflachend und führen durch offene Moorgebiete, bevor der Weg allmählich in den Wald übergeht. Die verschneiten Bäume biegen sich unter der Last des Schnees und bilden einen natürlichen Tunnel und ich befinde mich im Winterparadies!
Gipfelankunft am Nüsselstock (1478m)
Gipfelhüpfen
Vom Nüsselstock führt der Trail kurz bergab und wieder steil bergauf (kein Vergleich zum Aufstieg zum Nüsselstock) und ab dort fast ohne Höhenverlust auf einem Höhenweg von Gipfel zu Gipfel. So passiere ich Hoch Tändli, Näbekenfirst und Grossbrechenstock. Alle diese Gipfel sind schon eine eigene Tour wert und perfekt in Kombination mit dieser Tour.
Unterwegs treffe ich heute nur einen anderen Schneeschuhläufer und bin sonst komplett alleine unterwegs. Die Einsamkeit gibt mir Zeit, die verschneite Landschaft in vollen Zügen zu genießen. Die Sonne steht mittlerweile tief und taucht die Umgebung in ein warmes Licht, das die Schneekristalle wie Diamanten schimmern lässt.
Mehrere Abstiegsvarianten sind möglich
Für den Abstieg wähle ich Brunni (Haltestelle Restaurant Brunni) als Ziel. Ursprünglich wollte ich die Wanderung zum Hochstuckli ausdehnen und nach Sattel absteigen, aber die Erschöpfung des Tages führt mich zur kürzeren Route. Da das Skigebiet noch geschlossen ist, nutze ich die präparierten, aber noch leeren Skipisten, um schneller ins Tal zu kommen – ein Vorteil der Nebensaison. Alternativ wäre ein Abstieg über Haggenegg möglich. Schließlich eile ich noch etwas, um den Bus nach Einsiedeln zu erreichen, der halbstündlich fährt.
Möchtest du weitere Schneeschuhwanderungen unternehmen? Ich habe eine Liste der schönsten Schneeschuhwanderungen in der Umgebung von Zürich zusammengestellt.
ECKDATEN
Dauer | 4:30 Stunden |
Höhenunterschied | ↗ 743m ↘ 575m |
Schwierigkeit | WT2 (Aufstieg zum Nüsselstock WT3), konditionell anspruchsvoll |
Länge | 12.5 km |
Lage | Kanton Schwyz |
Genaue Route | Rothenturm – Nüsselstock – Hoch Tändli – Brunni |
Tour durchgeführt im | November 2024 |
Geeignet für Kinder | Besser nicht. Mit Kindern eine kürzere und weniger steile Tour wählen. |
Buchempfehlung für weitere Schneeschuhtouren in der Schweiz | Das grosse Schneeschuhtourenbuch der Schweiz |