Im Herzen der Mythenwelt: Wanderung von Brunni über Hagenegg nach Mostelberg

Im Herzen der Mythenwelt: Wanderung von Brunni über Hagenegg nach Mostelberg

trekking

T2

455m

434m

03:10

Jun-Nov

8.8km

Die Wanderung von der Talstation Brunni SZ über die Holzegg und die Alp Zwischen Mythen bis zur Hagenegg und weiter nach Mostelberg bietet ein einzigartiges Naturerlebnis. Sanfte Anstiege, vielfältige Landschaften und als besonderes Highlight die spektakuläre Hängebrücke machen diese Tour zu einem echten Geheimtipp.

Die Route ist äußerst abwechslungsreich und lässt sich je nach Lust und Kondition flexibel verlängern oder abkürzen. Immer wieder öffnen sich beeindruckende Ausblicke auf die umliegende Bergwelt – ein Genuss für Naturliebhaber und Fotografen gleichermaßen.

Abseits der bekannten Pfade auf den Grossen Mythen zeigt sich das markante Bergmassiv aus ungewohnter Perspektive. Da die meisten Wanderer den Gipfel anvisieren, bist du auf dieser Strecke oft in stiller Abgeschiedenheit unterwegs – ein besonderes Erlebnis am Fuß der Mythen.

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Von der Talstation zur Holzegg

Der Start an der Brunni SZ Talstation führte mich auf einem anfänglich leicht ansteigenden Wanderweg durch lichten Wald bergauf. Für den Aufstieg hast du mehrere Möglichkeiten. Du kannst die Seilbahn zur Holzegg nehmen, den Wanderweg unterhalb der Seilbahn zur Holzegg oder direkt zur Alp Zwyschenmythen hochlaufen. Wenn du den kleinen Umweg über die Holzegg nimmst, dauert die Tour ca. 20 Minuten längern. Du könntest dafür einen Zwischenstopp im Berggasthaus Holzegg einlegen und direkt den Grossen Mythen von unten bewundern. Bei meinen bisherigen Besuchen habe ich beide Male Armin Schelbert angetroffen, der bereits 5000 Mal auf den Grossen Mythen gewandert ist.

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Von der Holzegg verläuft der Weg in leichtem Bergab bis zum nächsten sehr lohnenswerten Zwischenstopp – der Alp Zwüschet Mythen. Alternativ kannst du direkt von der Talstation Brunni in ca. 45 Minuten bis zur Alp aufsteigen. Die Alp serviert nebst Getränken und kleinen Snacks vorwiegend selbst produzierte Produkte. 

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Von der Holzegg verläuft der Weg in leichtem Bergab bis zum nächsten sehr lohnenswerten Zwischenstopp – der Alp Zwüschet Mythen. Alternativ kannst du direkt von der Talstation Brunni in ca. 45 Minuten bis zur Alp aufsteigen. Die Alp serviert nebst Getränken und kleinen Snacks vorwiegend selbst produzierte Produkte. Die Alp ist ein Ort, an dem man die Zeit spüren kann. Es gibt keine Hektik, nur das leise Summen von Insekten und das gelegentliche Rascheln des Windes in den Gräsern. Der Blick schweift über die angrenzenden Hügel, während ich eine kleine Rast einlege.

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Weiter führt der Weg durch lichte Wälder, deren Laub sanft im Wind rauscht. Der Boden wird stellenweise etwas steiniger, doch gut begehbare Fasziniert bleibe ich bei einer Blindschleiche stehen, die sich über den Weg schlängelt. Der Aufstieg über Wurzeln und Steine, bleibt aber moderat.  Nach rund 45 Minuten gelange ich zur Hagenegg, die auf etwa 1.600 Metern liegt.

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Die Hagenegg ist mehr als nur ein Zwischenstopp. Vom leicht erhöhten Aussichtspunkt öffnet sich ein weiterer Ausblick über das Tal, das sich unter mir ausbreitet. Die beiden Mythen, bekannt für ihre markanten Formen, dominieren die Szenerie und stehen wie stille Wächter über das Gelände. Die Umgebung wirkt beruhigend, die Wege sind weiterhin gut gepflegt und lassen ein angenehmes Wandern zu. Wer möchte, unternimmt noch einen kleinen Abstecher zum Gasthaus Hagenegg, welches auch als Pilgerunterkunft genutzt wird. Zudem gibt es eine kleine Kapelle, deren Besuch sich lohnt.  

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Von Hagenegg gibt es zwei Möglichkeiten, um in Richtung Mostelegg weiterzulaufen. Du kannst den direkten (steileren) Weg nehmen oder einen kleinen Schlenker entlang einer asphaltierten Strasse, der gemächlicher bergauf führt. 

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Bald erreiche ich den höchsten Punkt der heutigen Tour. Wenn du die Wanderung noch verlängern möchtest, kannst du in 25 Minuten zum Aussichtsgipfel Hochstuckli aufsteigen (hier fährt im Winter auch ein Skilift hoch). Ich jedoch laufe weiter in Richtung Mostelberg. Der Weg führt anfangs über leicht hügeliges Gelände und über eine Wiese, bevor er steil im Wald über Steine, Wurzeln und Treppen führt. 

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Hängebrücke „Raiffeisen Skywalk“

Sobald ich den Wald verlassen habe, kann ich Mostelberg erblicken. Da ist richtig viel los, hat es doch eine kleine Sommerrodelbahn, Trampolins und ein Restaurant. Das Highlight auf dieser Strecke ist die Hängebrücke, die etwa 50 Meter über einem felsigen Tobel gespannt ist. Die Brücke wurde 2014 eröffnet und ist seither eine beliebte Attraktion in der Region. Der Bau der Brücke kostete rund 1,5 Millionen Schweizer Franken und wurde unter Beteiligung lokaler Behörden und mit Unterstützung von Sponsoren realisiert. Sie dient nicht nur als spektakulärer Wanderweg, sondern auch als Symbol für die Verbindung zwischen den Tälern und als touristisches Highlight.

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Das Bauwerk ist etwa 120 Meter lang und schwingt sanft im Wind, was beim Überqueren spürbar ist. Die Konstruktion wirkt stabil und sicher, auch wenn die leichte Bewegung auf der Brücke ein Gefühl von Abenteuer vermittelt, ohne jedoch beängstigend zu sein. Sicherheitsgeländer auf beiden Seiten sorgen für zusätzlichen Schutz.

Während ich die Brücke überquere, blicke ich hinunter auf die steilen Felswände und den schmalen Bach, der sich am Talboden entlang schlängelt. Das Geräusch des Wassers mischt sich mit dem Wind, der durch die Seile der Brücke rauscht. Es ist ein eigenartiges Gefühl, zwischen Boden und Himmel zu schweben – vor allem, wenn einem eine Gruppe junger Schulkinder entgegenkommt, die über die Brücke rennen und diese doch merklich zum Schwingen bringen. 

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Die Wanderung endet in Mostelberg, wo du mit der Drehseilbahn Sattel-Mostelberg ins Tal fahren kannst. Diese Bahn ist nicht einfach eine gewöhnliche Seilbahn, sondern eine der wenigen Drehseilbahnen weltweit, was sie zu einer technischen Besonderheit macht.

Die Bahn wurde 2003 eröffnet und verbindet den Ort Sattel im Tal mit dem Hochstuckli auf etwa 1.500 Metern Höhe. Die Fahrt dauert knapp 10 Minuten und führt in einer Gondel, die sich während der Fahrt langsam um die eigene Achse dreht. So können Fahrgäste auf allen Seiten die Panoramaaussicht genießen, ohne sich bewegen zu müssen. Das macht die Fahrt besonders angenehm und bietet einen Rundumblick auf die umliegende Landschaft.

Da ich schon mehrmals mit dieser Bahn gefahren bin und ich mir auch die CHF19 für das Einzelticket sparen möchte, entscheide ich mich, den Wanderweg zu nehmen, der in der Diretissima direkt unterhalb der Seilbahn verläuft. Du wirst für diesen Weg ca. 40 Minuten benötigen. Unten angekommen gibt es ein Geschäft mit Bauernhofartikeln – dort kann ich dir das selbstgemachte Bauernhofglacé empfehlen. Von hier verkehren sehr regelmässig Busse, die dich entweder nach Oberägeri oder nach Biberbrugg bringen. 

ECKDATEN

Dauer03:10
Länge8.8 km
Höhenunterschied↗ 455 m ↘ 434 m
SchwierigkeitT2
LageKanton Schwyz
Genaue RouteBrunni SZ Holzegg Talstation- Alp Zwüschenmythen – Hagenegg – Mostelberg
Tour durchgeführt imJuni 2025
Geeignet für KinderTechnisch unkompliziert, ab ca. 6 Jahren geeignet. Mit jüngeren Kindern am besten mit Holzegg Seilbahn abkürzen.
Geeignet für HundeJa
BuchempfehlungRother Wanderführer Glarnerland und Walensee

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