Der Blick vom Gipfel ist wirklich spektakulär, da der Mythen steil herabfällt und keine naheliegenden Berge den Blick versperren. Ich denke, dass jeder, der einmal auf dem Mythen stand, die Magie des Ortes spürt. Bei meinem letzten Besuch zum Sonnenuntergang war sie noch viel deutlicher zu spüren. Wir waren damals fast alleine auf dem Gipfel, genossen den Weitblick und das Schauspiel der untergehenden Sonne.
Wenn die Hütte geöffnet ist, muss man unbedingt eines der berühmten Mandel- oder Nussgipfeli essen – diese kommen warm aus dem Ofen und sind ein wahrer Genuss nach dem anstrengenden Aufstieg.
Nach einer kurzen Gipfelrast starte ich mit dem Abstieg. Bei der unteren Hälfte des Weges wird klar, warum man den Gipfel am Wochenende meiden soll. Das Ausweichen ist mühsam, vor allem, wenn größere Gruppen aneinander vorbeimüssen. Wer also die Gelegenheit hat, sollte lieber unter der Woche früh am Morgen aufsteigen. Für Zürcher ist dies ein Halbtagsausflug, so dass man rechtzeitig zum Mittagessen wieder daheim ist.
Beim Berggasthaus Holzegg angekommen nehmen die Menschenmassen nochmal zu, da der Weg auch bei vom Parkplatz Brunni zur Holzegg auch bei Familien mit kleineren Kindern beliebt ist. Ich laufe eine extra Schlaufe vorbei am Skilift Brunni und bin plötzlich wieder ganz alleine.
Zufrieden mache ich mich auf dem Heimweg und bin sicher, dass ich im nächsten Jahr entweder zum Sonnenauf- oder -untergang wiederkommen werde!