Schneeschuhwanderung Jänzi-Trail (1737m)

Schneeschuhwanderung Jänzi-Trail (1737m)

trekking

WT2

05:00

13.8km

600m

600m

Dez-Mär

Herrliche Schneeschuhtour entlang des Jänzi-Trails in Glaubenberg. Die hervorragend markierte Tour punktet auf der einen Seite mit tiefverschneiten Wäldern durch eine wirklich romantische Winterlandschaft. Auf der anderen Seite bietet sich dem Schneeschuhläufer ein traumhafter Weitblick auf unzählige Berggipfel und auf den Sarnersee. Das kleine aber feine Schneeschuhgebiet ist auch bei Langläufern und Winterwanderern sehr beliebt und hat auch mich verzaubert.

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Ein Blind Date mit 3 Mitgliedern einer Facebook-Gruppe

Die ganze Woche ist hervorragendes Bergwetter vorhergesagt und so nutze ich meinen arbeitsfreien Tag für eine weitere Schneeschuhtour. Durch einen Aufruf in einer Facebook-Gruppe melden sich 3 Schneeschuhgänger, die mich begleiten wollen. Obwohl ich auch immer wieder gerne allein unterwegs bin, freue ich mich natürlich immer, wenn ich in einer Gruppe unterwegs sein kann. Einerseits lernt man so immer wieder neue und spannende Leute kennen, andererseits ist es in einer Gruppe viel geselliger und lustiger. Da wir mit den Öffentlichen unterwegs sind und dieses nur sehr unregelmässig fährt, müssen wir unsere Tour nach dem Busfahrplan richten. So starten wir um 9 am Parkplatz und nehmen das Postauto gegen 15 Uhr zurück. Die Tour ist auf der Webseite von Schweizmobil mit 5:45 Stunden ausgeschrieben (bei anderen Berichten lese ich jedoch von einer Tourdauer von 4 Stunden). Somit müsste mein Plan aufgehen und wir sollten auch unterwegs genügend Zeit für Pausen haben.

Am Parkplatz in Langis befindet sich neben dem Berghotel Langis das Loipennetz für Langläufer und eine Infotafel für Schneeschuhläufer. Wir entscheiden uns, die Tour entgegen dem Uhrzeigersinn zu machen, um so die optimale Sonneneinstrahlung abzubekommen. Diese Entscheidung war goldrichtig und so haben wir sowohl am Vormittag als auch am Nachmittag die Sonne im Gesicht. Der Weg führt anfänglich einen kleinen Hang hinauf und dann parallel zur Straße, welche wir hochgefahren sind. Wir laufen ca. 100 Meter oberhalb dieser durch einen wirklich herzigen Weg, der durch den Wald führt. Gelegentlich müssen wir ein paar Stufen überwinden. Durch die einfallenden Sonnenstrahlen ist dies ein wahrhafter Märchenwald – und das gleich schon zu Beginn der Wanderung!

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Bald schon verlassen wir den Zauberwald und es geht leicht aufsteigend in Richtung Hohnegg. Da wir zeitlich gut unterwegs sind, gönnen wir uns hier die erste Pause auf der Panoramabank mit Blick auf den Sarnersee und das Melchtal. Ich erblicke von hier oben einen Teil des Fernwanderwegs „Trans Swiss Trail“ – eines meiner langjährigen Wanderprojekte. Unter uns führen 3 Etappen lang, welche ich bereits im letzten Jahr absolviert habe. Wir beenden unser Trinkpause und weiter geht es auf gut gespurtem Weg ohne nennenswerte Höhenunterschiede über weite Hügel. Bald jedoch folgt der erste Aufstieg – die 600 Höhenmeter müssen ja auch mal absolviert werden.

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Ab Wolfetsmatt geht es stotzig bergauf

Wir erreichen Wolfetsmatt, legen kurz die nächste Pause ein und nehmen dann die Höhenmeter in Angriff. Ab hier geht es dann nur noch steil für die nächsten 30 Minuten bergauf in Richtung Jänzi. Die Melchtaler Bergkette wird mit jedem Höhenmeter besser sichtbar und auch der Pilatus und das Stanserhorn rücken immer näher.

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360-Grad-Panorama mit Blick bis ins Berner Oberland

Nach einem letzten steilen Stück (vorbei am knallgelben Wegweiser „Seniorenweg“) fühlen wir uns wie solche und habe den Gipfel des Jänzi erreicht. Hier belohnt uns eine Aussichtsbank und ein umwerfendes 360-Grad-Panorama. So legen wir hier unsere wohlverdiente Mittagspause ein. Falls das sehr begehrte Bänklein schon besetzt sein sollte, dem empfehle ich, ein paar Minuten weiterzulaufen. Dort hat es weitere Bänke und einen meiner Meinung nach noch schöneren Blick auf die Bergwelt.

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Unsere Mittagspause fällt ein wenig knapp aus – das Postauto fährt in 2 Stunden und der Sommerwegweiser zeigt uns einen verbleibenden Weg von 1:40 Stunden an. Nun müssen wir uns ein wenig ins Zeug legen – wir haben uns beim Aufstieg genügend Zeit gelassen und ausgiebig fotografiert.

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Es folgt ein traumhaftes Stück entlang eines Panoramawegs bis wir wieder in den tiefverschneiten Wald eintreten. Der Weg ist herrlich – wir kommen uns wie im hohen Norden von Skandinavien vor!

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Obwohl uns immer wieder Schneeschuhläufer und auch Winterwanderer entgegenkommen, ist es heute relativ ruhig auf den oberen Teil der Wanderung. An einem Wochenende wird hier wohl ein wenig mehr los sein.

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Nach ca. 30 Minuten erreichen wir die Egghütte und wir können sogar einen Blick reinwerfen. Im unteren Bereich gibt es einen kleinen Aufenthaltsraum mit einer Feuerstelle. Im oberen Bereich scheint es Schlafplätze zu haben. Hier kann man bestimmt einen gemütlichen Abend mit Freunden verbringen!

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Ein letztes steiles Stück überwinden wir im Laufschritt – es ist herrlich, durch den tiefen Schnee eine Schneedusche beim Herablaufen zu erzeugen. Wir erreichen das Hochmoor Langis und das mäandrierende Bächlein Schlieren, welches märchenbuchhaft von einer zauberhaften Winterwelt umgeben ist. Landschaftlich ist diese Strecke ein weiteres Highlight des heutigen Tages und wer mit Kindern oder auch Senioren unterwegs ist, kann diese Tour auch als Winterwanderung unternehmen und von Langis her kommend einfach nur an diesem Bach entlanglaufen.

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Vorbei am ehemaligen Kurort Schwendi-Kaltbad (1140m)

Bald erreichen wir Schwendi-Kaltbad – einst ein renommierter Kurort, der für seine Schwefel- und Moorbäder bekannt war. Nachdem das einstige Kurhaus in den 1970ern abgebrannt ist, befindet sich heute hier das Bergrestaurant Schwendi-Kaltbad (inklusive Übernachtungsmöglichkeit!), eine kleine Kapelle und ein Laternenweg. Wir folgen diesem präparierten Winterwanderweg für die nächsten 10 Minuten und erreichen schließlich den Ausgangsort unserer Tour. Da wir nur knapp 90 Minuten für den Abstieg benötigt haben, können wir uns sogar noch eine kleine Stärkung im Berghotel Langis auf der Panoramaterrasse gönnen, bevor uns das Postauto wieder nach Sarnen bringt.

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Tipp: Falls Du mit dem Auto anreist, solltest Du beachten, dass der Parkplatz sich schnell füllt (vor allem am Wochenende).

Dauer: Letztendlich waren wir bei der Tour insgesamt 5:20 Stunden unterwegs – davon 3:50 Stunden in Bewegung. Die restlichen 1:30 Stunden haben wir bei 3 Pausen verbracht.

Wenn du an weiteren Schneeschuhtouren interessiert bist, schau doch gerne auf meiner Schneeschuh-Seite vorbei!

ECKDATEN

Dauer5 Stunden
Höhenunterschied↗ 601m ↘ 601m
Länge13.8 km
SchwierigkeitSportlich, WT2
LageKanton Obwalden
Genaue RouteLangis – Hohnegg – Wolfetsmatt – Jänzi – Schwendi Kaltbad – Glaubenberg
Tour durchgeführt imFebruar 2023
Geeignet für KinderFür jüngere Kinder empfiehlt sich die Tour von Langis bis Schwendi und dann noch am Bach weiter. Mit älteren Kindern kann man durchaus den Aufstieg via Schwendi wagen und beim Jänzi dann wieder umkehren. Die ganze (Rund)-Tour ist mit Kindern zu lang und anstrengend.
Buchempfehlung für weitere Schneeschuhtouren in der SchweizDas grosse Schneeschuhtourenbuch der Schweiz

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