Winterwanderung: Von Bachers auf den verschneiten Fähnerenspitz

Winterwanderung: Von Bachers auf den verschneiten Fähnerenspitz

trekking

T2

372m

372m

2:00

Jan-Dez

4.4km

Die Winterwanderung von Bachers zum Fähnerenspitz ist ein eindrucksvolles Erlebnis, das sich perfekt für Familien eignet, auch wenn die Herausforderungen des Winters besondere Aufmerksamkeit erfordern. Unsere Route begann im kleinen Weiler Bachers, idyllisch gelegen auf etwa 1142 m.ü.M. zwischen Appenzell-Steinegg und Brülisau. Nach einer abenteuerlichen Anreise auf einer schmalen Bergstrasse fanden wir am Anfang des Weilers einige kostenlose Parkplätze. Wer die Tour verlängern möchte, startet weiter unten in Brülisau.

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Eigentlich war unsere Tour als Schneeschuhtour geplant und wir wollten den hervorragend platzierten pinken Wegweisern von SchweizMobil auf der Route 666 folgen. Allerdings trafen wir auf frühlingshafte Verhältnisse und uns kamen zahlreiche Schneeschuhwanderer entgegen, die ihre Schneeschuhe die ganze Zeit auf dem Rucksack gelassen hatten. So gingen wir ohne Schneeschuhe los und brauchten sie auch während der Wanderung nicht. Spikes/Grödel wären allerdings heute sehr hilfreich gewesen, da es im Abstieg doch einige vereiste Passagen gab. Von daher sollte man diese idealerweise als Backup im Auto dabei haben, um vor Ort dann entscheiden zu können, was mit auf die Tour kommt.

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Der Aufstieg: Von Bachers nach Guggeier

Von den Parkplätzen folgten wir dem ausgeschilderten Wanderweg in Richtung Eggli und Guggeier. Der Weg begann auf einer gut begehbaren Straße, die uns an den letzten Bauernhöfen des Weilers vorbeiführte. Hier, am Übergang von bewohnten Gebieten zu den offenen Weiten der Appenzeller Landschaft, änderte sich die Szenerie. Der Weg wurde schmaler und führte uns über einen steilen Hang auf der Direttissima hinauf nach Guggeier.

Guggeier, eine kleine Ansammlung von Alphütten, war unser erster Rastpunkt für eine kleine Tee-Pause. Von hier aus setzte sich der Weg auf der Alpstraße fort. Die Spuren vieler Wanderer und Schneeschuhläufer zeigten uns, dass wir nicht allein unterwegs waren. Tatsächlich war an diesem sonnigen Wintertag einiges los, und wir begegneten zahlreichen anderen Wanderern, die das Panorama und die winterliche Stimmung genossen.

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Vom Guggeier zum Fähnerenspitz: Der finale Anstieg

Nach den letzten Alphütten endete die Alpstraße, und der markierte Schneeschuhweg führt rechts abbiegend direkt zum Gipfel. Wir bleiben jedoch auf dem kleinen Wanderweg hinter der Alpstrasse und schlängeln uns so den Berg hoch. Hier begann der anspruchsvollere Teil der Tour. Der Schnee, der anfangs locker und gut begehbar war, wurde in höheren Lagen hartgefroren und rutschig. Besonders im letzten Abschnitt vor dem Gipfel hätten Spikes oder andere Hilfsmittel gute Dienste geleistet. Unsere Kinder, im Teenageralter, meisterten den Weg problemlos, jedoch mussten wir uns alle konzentrieren, um an den eisigen Stellen nicht auszurutschen.

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Am Fähnerenspitz angekommen, wurden wir mit einem atemberaubenden Panorama belohnt. Obwohl der Gipfel mit seinen 1506 m nicht besonders hoch ist, bietet er einen spektakulären Ausblick – sowohl über das sanfte Appenzellerland als auch ins Rheintal. Der Gipfel war gut besucht, doch wir fanden einen Platz, um die Aussicht in Ruhe zu genießen und unsere wohlverdiente Mittagspause einzulegen. Der Fähnerenspitz ist auch als Sonnenauf- oder -untergangstour bekannt, da man von hier oben fast einen 360-Grad-Blick hat und einen eindrücklichen Blick in die Ferne.

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Der Abstieg: Herausforderung auf vereisten Wegen

Für den Abstieg wählten wir die Route durch den Wald hinunter zum Resspass. Dieser Abschnitt des Wanderwegs ist etwas anspruchsvoller (T2/WT2), besonders unter winterlichen Bedingungen. Der Weg war an einigen Stellen vereist, was den Abstieg zu einer rutschigen Angelegenheit machte. Vorsicht und langsames Gehen waren hier unerlässlich. Ein paar Wanderer, die besser ausgestattet waren, kamen mit Spikes zügiger voran. Wir merkten, dass solche Hilfsmittel auch für uns hilfreich gewesen wären. Die ganze Zeit begleitete uns ein herrlicher Blick auf den Hohen Kasten mit seinem markanten Sendeturm und Erinnerungen an zahlreiche Wanderungen in dieser Gegend kamen hoch.

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Der Rückweg nach Bachers

Nach der Pause machten wir uns auf den Rückweg. Vom Resspass ging es auf dem Wanderweg hinunter nach Bachers. Die winterliche Landschaft hatte ihren ganz eigenen Reiz, aber etwas Schnee wäre schon schön gewesen. So vermittelte uns der Wandertag eher ein frühlingshaftes Gefühl und das Anfang Januar. Der Rest der Tour verläuft wiederholt auf einer Alpstrasse, die auch gelegentlich eisige Stellen aufwies.

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Fazit

Die kurzweilige Winterwanderung von Bachers zum Fähnerenspitz ist eine lohnenswerte Tour, die sowohl landschaftlich als auch sportlich überzeugt. Besonders mit Teenagern bietet sie eine gute Mischung aus Herausforderung und Genuss. Die winterlichen Bedingungen, insbesondere der hartgefrorene Schnee und die vereisten Wege, erfordern jedoch eine gute Vorbereitung. Spikes oder Schneeschuhe sind hier definitiv empfehlenswert.

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ECKDATEN

Dauer2 Stunden
Höhenunterschied↗ 372m ↘ 372m
Länge4.4 km
SchwierigkeitMittel (eisig), T2
LageKanton Appenzell Innerrhoden
Genaue RouteEntlang der ausgesteckten Schneeschuhroute 666 ab Parkplatz Bachers
Tour durchgeführt imJanuar 2025
Geeignet für KinderAb ca. 6 Jahren, sofern sie motiviert für einen steilen Aufstieg sind. Haben sehr kleine Kinder auf dem Gipfel gesehen. Mit diesen besser den Weg entgegen dem Uhrzeiger nehmen, da weniger steil im Aufstieg.
Buchempfehlung für weitere Schneeschuhtouren in der SchweizDas grosse Schneeschuhtourenbuch der Schweiz

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