Einfache Wanderung hoch zur Druesberghütte Plus auf gespurtem Winterwanderweg. Dieser wird gleichzeitig als Schlittelweg genutzt – Schlitten können bei der Hütte gemietet werden.
Es liegt ein wunderbar sonniger Wintertag vor uns und da unser jüngster Sohn gerade im Skilager ist, können wir auch mal eine etwas anstrengendere Wanderung unternehmen ohne auf allzuviel Widerstand zu stoßen;-)
Wir kennen das Gebiet bereits durch das naheliegende Skigebiet Hoch-Ybrig und haben die Hütte auch vor 15 Jahren mal mit den Schneeschuhen besucht. Den Winterwanderweg sind wir jedoch noch nie gelaufen und wenn man dann noch runterschlitteln kann, hört sich das nach einem perfekten Tagesausflug an!
Am Parkplatz angekommen verfluchen wir da extrem enge Parkhaus, welches wir bis oben fahren müssen, bis wir einen freien Platz finden. Mit unserem VW-Bus ist hier alles sehr knapp, so dass wir nächstes Mal unbedingt einen Platz außerhalb vom Parkhaus suchen werden. Als nächstes suchen wir den Start der Wanderung, da keine Wegweiser zu sehen sind. Nachdem wir bei der Talstation etwas rumirren, kann uns schließlich der Parkplatzeinweiser auf den richtigen Weg schicken – aha, immer der Straße folgen, die wir hergekommen sind. Am Ende vom Parkplatz finden wir dann die gesuchten Wegweiser und bereits auch einen überdimensionalen Schlitten, an welchem die Mietschlitten deponiert werden. Gut, dann wissen wir ja jetzt, wo es langgeht!
Der Weg verläuft ab hier im stetigen Bergauf hoch zur Druesberghütte Plus. Wir queren kurz eine Skipiste, doch schon bald treffen wir nur den gelegentlich abfahrende Skitourengänger oder andere Wanderer, die wie wir ihren Schlitten hinter sich herziehen.
Je höher wir kommen, umso mehr Kleidungsschichten legen wir ab. Es wird schnell warm in der Sonne beim Aufstieg. Wir deponieren unsere Rucksäcke auf den Schlitten und laufen stetig weiter durch die winterliche Landschaft.
Je höher wir kommen, umso besser ist das Skigebiet und auch der Druesberg zu sehen. Die Landschaft hier oben ist wirklich bezaubernd und wir laufen abwechselnd durch Wälder oder auf freien Flächen mit Weitblick.
Nach ca. 2/3 der Strecke kommen wir an einem großen Holzhäuschen mit einer Grillstelle vorbei. Hier wäre der perfekte Platz für ein Picknick oder eine ausgedehnte Pause. Da wir die Hütte jedoch schon erblicken können und auch dort essen wollen, laufen wir weiter.
Die letzten Meter sind die steilsten und hier ist Durchhaltewillen gefragt. Unzählige Skitourengänger und auch Schneeschuhläufer sind hier unterwegs und die Hütte ist an diesem Sonntag sehr gut gefüllt. Wer mit den Schneeschuhen oder den Ski unterwegs ist, findet ab hier unzählige Möglichkeiten, noch einen Gipfel zu erklimmen (z.B. den Biet).
Wir werden in der Hütte sehr freundlich empfangen und fühlen uns hier sehr wohl. Die Karte ist klein, aber fein und die Wähen sehen köstlich aus.
Nach einer ausgiebigen Pause kommt der beste Teil des Tages – die Fahrt mit dem Schlitten ins Tal. Während wir fast 2 Stunden für den Aufstieg gebraucht haben, sausen wir in 12 Minuten zum Parkplatz. Der Weg hat eine perfekte Neigung, so dass wir fast die ganze Strecke fahren können. Der Schlittelweg ist auch gut mit kleineren Kindern zu machen – wir sind nie extrem schnell unterwegs und es hat auch keine gefährlichen, unübersichtlichen Abschnitte.
Viel zu schnell sind wir unten angekommen, aber es ist schon sehr speziell, wenn man sich den ganzen Weg hart erarbeitet hat und man dann stolz ins Tal sausen kann. Das hat eine ganz andere Bedeutung als der Aufstieg mit einer Seilbahn.
Die Tour eignet sich perfekt als Halbtagesausflug und kann auch erst nach dem Mittagessen gestartet werden. Der Schnee hatte auch am Nachmittag noch eine super Qualität!
Jedes Alter, keinerlei Schwierigkeit. Kleinere Kinder können bei Bedarf mit dem Schlitten gezogen werden, wenn sie nicht mehr laufen möchten. Die letzten 20 Minuten ist es allerdings sehr steil und benötigt Durchhaltevermögen.