Wanderziel Batöni Wasserfall Arena – Entdecke die beeindruckenden Wasserfälle im Weisstannental

Wanderziel Batöni Wasserfall Arena – Entdecke die beeindruckenden Wasserfälle im Weisstannental

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Die Batöni-Wasserfallarena im Weisstannental ist ein faszinierender Ort auf 1536 Metern Höhe im UNESCO-Gebiet Tektonikarena Sardona, wo mehrere Bäche zusammentreffen. Drei von ihnen stürzen eindrucksvoll über hohe Felswände: Der Piltschinabach fällt 81 Meter tief, der Sässbach 86 Meter und der Muttenbach 45 Meter. Besonders spektakulär nach Regen. Eine 51 Meter lange Hängebrücke, die 2017 errichtet wurde, bietet Wanderern einen sicheren Übergang über die vereinten Bachläufe und ist ein zusätzliches Highlight der Batöni-Wasserfallarena.

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Aufbruch im idyllischen Weisstannen

Unsere Tour zur Batöni-Wasserfallarena beginnt im kleinen Ort Weisstannen im Kanton St. Gallen. Das kleine Dorf kenne ich bereits von der Wanderung entlang der Via Alpina, die durch Weisstannen führt Die Anreise dorthin ist bereits abenteuerlich, denn wir müssen auf einer engen Bergstrasse uns den Weg hochschlängeln und hoffen, dass uns gerade jetzt kein Postauto entgegenkommt. Der Ausgangsort ist auch gut mit dem Bus zu erreichen, aber heute habe ich keine vernünftige Verbindung aus Zürich gefunden, so dass wir mit dem Auto angereist sind. 

Schon der Startpunkt hat seine ganz eigene Atmosphäre: Eingebettet in die sanfte, von Bächen durchzogene Bergwelt der Ostschweiz, wirkt das Tal im November ruhig und fast mystisch. Das sonnige Wetter versprach einen idealen Tag für diese Wanderung, auch wenn der Weg meist im Schatten lag und die Bergspitzen weit über uns in der Sonne glänzten.

Im Weisstannental, wo bereits im 14. Jahrhundert Walser siedelten, leben heute nur noch einige Hundert Menschen. Dennoch erzählt die Museumslandschaft mit der historischen Post, der traditionellen Dorfsäge, der Sennerei und dem Flössen im Bach eindrucksvoll die bewegte Geschichte dieses Ortes.

Am Startpunkt gibt es einige Parkplätze, die sich im Laufe des Tages doch schnell füllen. Da die Wanderung sehr beliebt ist, lohnt sich in der Hochsaison die frühe Anreise oder aber die Anreise per Bus.

Ich bin heute mit meinem jüngsten Sohn unterwegs, der mit 14 Jahren immer noch gerne zum Wandern mitkommt. Ich geniesse diese Momente zu zweit und hoffe, dass er noch oft mit mir mitkommen wird!

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Ein einfacher, aber steiler Wanderweg

Vom Dorf aus starten wir auf einem gut ausgeschilderten Pfad entlang des Sardona-Welterbe-Wegs Nr. 73 durch das Tal. Zu dieser Jahreszeit ist der Weg entlang des Gufelbachs ruhig und wenig frequentiert, ideal für eine entspannte Wanderung fernab von Menschenmengen. Der Weg führt entlang einer einer Schotterstraße, die zwischen zwei mächtigen Gebirgszügen mit beeindruckenden Felswänden ins Tal führt. Nach kurzer Zeit zweigt ein Pfad in den Wald ab und führt immer weiter in das unberührte Flyschtal Lavtina. Hier beginnt das Jagdbanngebiet Graue Hörner, wo sich oft Gämsen, Hirsche und Steinböcke in ihrer natürlichen Umgebung beobachten lassen. Der Weg steigt merklich an und wir kommen bereits ins Schwitzen, so dass wir die erste Schicht ausziehen. Die Wanderung verläuft weiterhin auf einem breiten Weg parallel zum Bach und führt uns entlang von Geröllrinnen immer tiefer in die alpine Landschaft. Die hohen Bergflanken lassen im November wenig Sonnenlicht durch, und das Tal liegt vormittags größtenteils im Schatten. Trotzdem sind die herbstlichen Farben der Sträucher und Gräser rund um uns leuchtend und intensiv.

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Die Batöni-Wasserfallarena

Nach einigen Kilometern entlang des einfachen Wanderwegs kommen wir zum Herzstück der Wanderung: Die Batöni-Wasserfallarena liegt eingebettet in eine kesselartige Landschaft und wird von drei Wasserfällen gespeist. Die Wasserfälle, die aus verschiedenen Richtungen in das Becken stürzen, erzeugen eine eindrucksvolle Kulisse. An diesem sonnigen Novembertag jedoch führen die Wasserfälle wenig Wasser – wir müssen hier unbedingt ein anderes Mal nach starken Regenfällen oder auch der Schneeschmelze zurückkommen. Ausserdem haben wir bereits weitere Wanderwege entdeckt (z.B. zur Pizolhütte in 4:30 Stunden, von dort dann mit dem Sessellift ins Tal).

Natürlich überqueren wir erstmal die coole Hängebrücke und laufen auf der anderen Seite noch ein kurzes Stück bergauf, um einen besseren Blick zu haben. Kurz darauf geht es wieder bergab über die Brücke und dann in Richtung Lavtinasattel weiter.

Nach ungefähr 15 Minuten haben wir den perfekten Aussichtspunkt und Picknickplatz gefunden – es hat sogar eine Bank, auf welcher wir uns niederlassen und einfach nur staunen. Die Gegend hier ist wirklich traumhaft schön und ein ganz spezieller Ort!

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Von diesem Aussichtspunkt sieht man, wie sich das Wasser aus den kargen Bergflanken in die Tiefe stürzt und in das Becken unter uns mündet. Die Sicht auf die markanten Berggipfel rund um den Wasserfallkessel ist atemberaubend, und die Stimmung an diesem ruhigen Novembertag wirkt fast surreal.

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Die Wasserfallarena bietet unzählige Fotomotive und wir haben hier oben sogar einen Ort gefunden, der heute von der Sonne beschienen wird.

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Die Batöni-Hängebrücke

Mit einer Spannweite von 51 Metern und einer Höhe von 10 Metern über dem Bach ist die Batönihängebrücke sicherlich kein Anziehungspunkt für Adrenalinliebhaber. Dennoch fasziniert sie durch ihre feinen Schwingungen, die sowohl horizontal als auch vertikal spürbar sind. Besonders ins Auge fällt die Konstruktion, bei der die Seilanker auf einer Seite deutlich höher angebracht werden mussten – ein interessantes Detail, das ihre einzigartige Bauweise unterstreicht.

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Der Abstieg – Eine letzte Runde durch das herbstliche Tal

Nachdem wir uns an der Aussicht sattgesehen haben, machen wir uns wieder auf den Rückweg ins Tal. Der Abstieg bietet nochmals neue Blickwinkel und führt uns langsam zurück in die Schatten der Talschlucht. Wieder unten angekommen, führt uns der Pfad entlang der Seez und schließlich zurück nach Weisstannen.

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Fazit – Eine Tour für ruhige Herbsttage

Die Wanderung zur Batöni-Wasserfallarena ist ein einmaliges Erlebnis, besonders in den stilleren Monaten im Oktober oder November (solange noch kein Schnee liegt). Die Wanderung ist auch gut mit jüngeren, motivierten Kindern zu meistern.

Tipp: Besonders beeindruckend ist die Wanderung während der Schneeschmelze, wobei der Weg meist erst ab Anfang Juli zugänglich ist. Es ist ratsam, sich im Vorfeld über den Zustand der Wanderwege zu informieren, da Lawinenschäden oder heftige Regenfälle die Route unpassierbar machen können.

ECKDATEN

Dauer4:30 Stunden
Länge10.3 km
Höhenunterschied↗ 795m ↘ 795m
SchwierigkeitT2
LageKanton Glarus
Tour durchgeführt imNovember 2024
Geeignet für KinderWeg technisch unkompliziert, aber anfangs steil. Ausdauernde Kinder ab ca. 6 Jahren sollten den Weg aber gut schaffen.
Geeignet für KinderwagenNein
Geeignet für HundeJa
BuchempfehlungRother Wanderführer Glarnerland

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