Am 3. Tag unserer kinderfreundlichen Velotour fahren wir wieder zurück an den Neuenburger See, um von dort wieder auf der Mittellandroute Nr. 5 zu fahren, genauer gesagt einen Teil der Etappe 6.
Am Morgen unternehmen wir einen kurzen Spaziergang von unserer Jugendherberge Avenche in die Altstadt und schauen uns das römische Amphitheater und die Ausgrabungen an. Avenches ist die einstige Hauptstadt Aventicum des römischen Helvetiens, so dass es ein paar interessante Sehenswürdigkeiten hat.
Von der Jugendherberge versuchen wir dem Radweg zu folgen, haben aber wiederholt ein paar Probleme mit der Signalisierung. Egal, wir wissen ja, in welche Richtung wir wollen und werden früher oder später wieder auf den Radweg treffen.
Wir fahren an endlosen Raps- und Gemüsefeldern vorbei und schlängeln uns durch die sehr ländliche Gegend. Da wir immer noch neben dem offiziellen Radweg fahren, treffen wir heute nur ein paar Bauern und haben den Weg sonst ganz für uns alleine.
Zum Mittagessen treffen wir in Estavayer-le-Lac ein und kaufen erstmal für ein großes Picknick im lokalen Supermarkt ein. Wir finden einen super Platz mit Ausblick und hauen mittags ordentlich rein. So langsam kommen wir in den Groove des Fahrradfahrens und genießen unsere Zeit zu dritt. Auf Tripadvisor sehen wir, dass es hier ein überaus spannendes Museum hat, welches um 13 Uhr öffnet. Das passt ja genau in unsere Zeitplanung.
Die Hauptattraktion des Museums ist eine Froschsammlung von 108 Fröschen, welche bereits Mitte des 19. Jahrhunderts präpariert wurden. Diese sind vermenschlicht und Alltags- und Militärszenen wurden dargestellt. Wir sind einerseits fasziniert, andererseits aber auch abgestossen. Diese Frösche werden noch lange in unserer Erinnerung bleiben und für Gesprächsstoff sorgen. Es ist wirklich mit Abstand das abgefahrendste Museum, welches wir je besichtigt haben.
Weiter gehts durch das landschaftliche Highlight des heutigen Tages – die Fahrt durch das Naturreservat Grand Caricaie. Es ist das größte Feucht-Sumpfgebiet der Schweiz und bildet den Lebensraum von 800 Pflanzen- und 10000 Tierarten. Immer wieder begegnen wir Fotografen und halten an den zahlreichen Aussichtspunkten.
Wir fahren gelegentlich durch Wald, aber zum Ende der Tour hin auch viel neben einer vielbefahrenen Hauptstrasse. Kurz bevor man nach Yverdon-les-Bains reinfährt, lohnt es sich auf der rechten Seite anzuhalten. Dort ist versteckt eine Art Mini-Stonehenge zu finden – die Menire von Clendy.
Unser Tour endet heute in Yverdon und wir haben ein wirklich tolles Hotel gefunden. Das Zimmer mit 2 riesigen Schlafbereichen ist so gross, dass wir unsere Velos mit reinnehmen können!
Wir unternehmen einen kleinen Spaziergang in die Altstadt der Thermal- und Bäderstadt und schlendern durch die alten Gässchen.